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HEINZ Magazin Oberhausen 11-2016

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HEINZ Magazin November 2016, Ausgabe für Duisburg, Oberhausen, Mülheim

AUSSTELLUNGEN ÜBERSICHT

AUSSTELLUNGEN ÜBERSICHT HEINZ-AUTORIN JOSEF & ANNI ALBERS FOUNDATION, VG BILD-KUNST FOTOGRAFIE UND „NEUES SEHEN“ Josef Albers ■ Man kennt Josef Albers (1888-1976) vor allem als Schöpfer des Quadrats. In seiner Schrift „Interaction of Color. Grundlegung einer Didaktik des Sehens“ erläutert der einflussreiche Maler sein Konzept „to open eyes“ (die Augen öffnen). Seine Fotoarbeiten – Natur, Architektur, Porträt und sakrale Kunst – sind hingegen kaum bekannt. Eine repräsentative Werkgruppe von 28 Foto-Montagen im Museum Quadrat zeigt eine neue Facette: Albers’ Leidenschaft an der Farbe wird kontrastierend ergänzt um das „Neue Sehen“ im Sinne der Bauhausfotografen. Es finden sich Arbeiten seit den 1920er Jahren, aus den USA (Emigration 1933) und während seiner Gastprofessur in Ulm (1953/54). Prägend sind viele Reisen nach Mexiko und Peru (1935-1950). Die Untersuchung formaler Fragen diene, so Museumsleiter Liesbrock, auch der Klärung lebensweltlicher Phänomene. bws ❚ JOSEF ALBERS. Fotografie. Josef Albers Museum Quadrat Bottrop, Im Stadtgarten 20; Dauer: bis Ende 2016, Di-Sa 11-17, So 10-17 Uhr; www.quadrat-bottrop.de RÄTSELHAFTE ORTE Geliebte Feinde ■ Seine fragmentierten, verknäuelten, gekrümmten „Zombie-Figuren“ (2007/8), seien, so der Bildhauer Thomas Schütte, „ das letzte, was von der menschlichen Vernunft noch bleibt: Sie sind ein Sumpf, der alles verschlingt, was menschlich war.“ In einer inspirierenden Schau zeigt Kuratorin Beate Zeman das Gedankengut des „Symbolismus“ (um 1900) als „eine Geisteshaltung, die bis heute virulent und aktuell ist.“ Fantasien und Realität geraten aneinander in grotesken, geheimnisvollen, komischen Szenerien. Björn Melhus selbst wird im Video „No sunshine“ (2016) zur Playmobil-Figur, die sich immer wieder klont: eine Parodie auf Videoclips und Peter Pans Anspruch auf ewige Kindheit. Herrlich verrätselte Zeichnungen von Christoph Worringer fesseln die Fantasie ebenso wie Peter Doigs fliegender Reiter und fallendes Liebespaar über einer Einkaufszone. bws ❚ GELIEBTE FEINDE Clemens Sels Museum, Am Obertor, Neuss; Dauer: 23.10.2016-19.2.2017; Di-Sa 11-17, So/Feiertag 11-18 Uhr; www.clemens-sels-museum-neuss.de FOTO: BJØRN MELHUS, © VG BILD-KUNST, BONN 2016 CLAUDIA HEINRICH Sammeln sammeln Sammler sind eine ganz eigene Spezies – mit Ehrgeiz, Jagdtrieb und Hang zu Vollständigkeit. Dabei fördern sie oft Faszinierendes zutage, was auch Nicht- Sammler bestens unterhält. Das Bochumer Kunstmuseum widmet sich während seiner Sanierungsphase in einem dreifach gestaffelten Ausstellungsprojekt der Sammelleidenschaft. Zum Auftakt „Sammeln“ interpretierten Bochumer Bürger je ein hauseigenes Kunstwerk. Ab 9.11. präsentiert der Künstler Matthias Schamp unter dem Motto „Sammeln, Sammeln“ seine ganz persönliche Sicht auf die Kunstsammlung und kombiniert seine exklusive Auswahl an Meisterwerken mit Krimskrams aus dem Alltag. Und ab 25.11. wird das Museum vollends zur Wunderkammer: „Sammeln, Sammeln, Sammeln“, ein Projekt mit der Ev. Hochschule, versammelt Bochumer Privatsammlungen: Stephen-King-Devotionalien, Zahnstocher, Schneekugeln, Sissi-Andenken, Eulenfiguren, Klapptoaster, Tischtennisschläger etc. Da sammelt letztlich dann auch der Museumsbesucher mindestens die Erkenntnis, dass es kaum was gibt, was es nicht gibt. Claudia Heinrich OURANOPOLIS 1995, FOTO: JC LETT (DÉTAIL) GERHARD RICHTER: SCHWESTERN, © GERHARD RICHTER (AUSSCHNITT) EIN NEUES ZEITALTER Die Welt ohne uns ■ Wie funktioniert die Welt ohne die Eingriffe der „Krone der Schöpfung“? Eine Welt ohne Menschen – das Thema haben schon etliche Autoren und Filmemacher angerissen, doch meist als Weltuntergangsfantasie. Die neue Ausstellung im Hardware MedienKunstVerein wählt, unterstützt von der Kulturstiftung des Bundes, einen etwas anderen Ansatz. Nämlich: „dass das post-humane Zeitalter bereits unmerklich begonnen hat“ und Maschinen „STÄDTE DER ERINNERUNG“ Anne und Patrick Poirier EVA UND FRANCO MATTES ZEIGEN UND NICHT-ZEIGEN Hinter dem Vorhang ■ Die richtige Balance zwischen Zeigen und Nicht-Zeigen zu finden ist seit jeher für viele Künstler ein zentrales Thema. Schleier und Vorhang sind nun Aufhänger für die hochkarätig bestückte Ausstellung „Hinter dem Vorhang” im museum kunstpalast: Tizian, Rubens, El Greco, Max Beckmann, Gerhard Richter, Aino Kannisto, Cindy Sherman – sie alle haben den ganz besonderen Reiz des Motivs ausgekostet, haben Kardinäle und Akte hinter halb-durchsichtigen Schleiern verborgen und doch halb sichtbar gemacht, haben Autos und andere Alltagsgegenstände eingewickelt oder Fensterausblicke mit Vorhängen gerahmt. Die Bilder schließen den Betrachter aus oder laden ihn ein zu einem intimen Blick auf das Verborgene. Gemälde werden verhängt, werden vor Staub und neugierigen Blicken geschützt, Madonnen werden verschleiert, Tücher tragen das Antlitz Jesu, Vorhänge ein Karomuster. kb ❚ HINTER DEM VORHANG. Verhüllung und Enthüllung seit der Renaissance museum kunstpalast, Ehrenhof 4-5, Düsseldorf; Dauer: bis 22.1.2017 ■ Anne und Patrick Poirier leisten seit über vier Jahrzehnten Erinnerungsarbeit der besonderen Art auf der Schnittstelle zwischen Archäologie, Architektur, Psychologie – und Bildhauerei. Das französische Künstlerehepaar kreiert Stadtmodelle: Skulpturen architektonischer Anlagen, wie man sie aus archäologischen Rekonstruktionen kennt. Mit dem Unterschied, dass Poiriers Bauten reine Fantasieprodukte sind, symbolisch aufgeladene „Städte der Erinnerung” aus nahezu symmetrisch auf ovalem, gehirnförmigem Grundriss angeordneten geometrischen Körpern. Mit diesen poetischen Ruinenarrangements wurden die Poiriers weltweit berühmt. In ihrer Ausstellung im Skulpturenpark präsentieren sie u.a. die hängende Großplastik „Ouranopolis”, ein ringförmiges weißes „UFO“ mit kleinen Bullaugen, durch die man auf geheimnisvolle Räume im Inneren blickt. ch ❚ MNÉMOSYNE Skulpturenpark Waldfrieden, Hirschstr. 12, Wuppertal; Dauer: 29.10.2016-8.1.2017, Di-So 10-17 Uhr; www.skulpturenpark-waldfrieden.de und gentechnisch veränderte Organismen sich anschicken, die Macht zu übernehmen. Selbstfahrende Autos, Übersetzungsautomaten, Gentechnologie und künstliche Intelligenz regeln zunehmend unseren Alltag. Und beflügeln damit außerordentlich die Fantasie bildender Künstler. 17 internationale Künstlerinnen und Künstler inszenieren im Dortmunder U ihre Visionen eines neuen Zeitalters der nicht-menschlichen Akteure. ch ❚ DIE WELT OHNE UNS HMKV im Dortmunder U, 3. Etage, Leonie-Reygers-Terrasse, Dortmund; Dauer: bis 5.3.2017, Di/Mi/Sa/So 11-18 Uhr, Do/Fr 11-20 Uhr; www.hmkv.de 54 | HEINZ | 11.2016

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