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HEINZ Magazin Essen 06-2016

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HEINZ Magazin Juni 2016, Ausgabe für Essen

AUSSTELLUNGEN ÜBERSICHT

AUSSTELLUNGEN ÜBERSICHT HEINZ-AUTORIN MIRIAM BÖHM KONZEPTUELLE FOTOGRAFIE Das autonome Bild ■ Fotos sind leicht zu manipulieren, das war schon vor Photoshop so. Ihr Wahrheitsgehalt ist mit Vorsicht zu genießen. Einige Künstler stört das; sie nutzen die Möglichkeiten der Fotografie auf andere Weise und erheben das fototechnische Verfahren selbst zum Bildgegenstand. Das Bochumer Museum hat fünf aktuelle konzeptuelle Positionen vereint in einer Ausstellung zum nicht abbildhaften, autonomen Bild. Christiane Feser fotografiert Papiermodelle mit seriellen Strukturen, wieder und wieder, nach mehrmaliger plastischer Überarbeitung. Stefan Heynes und Jan Paul Evers Raumbilder erscheinen durch Unschärfen und digitale Eingriffe als abstrakte Kompositionen. Miriam Böhm erschafft irritierend vielschichtige Bildräume. Mit Gottfried Jäger (geb. 1937) ist zudem ein Pionier der konkreten Fotografie aus der älteren Generation vertreten. ch ❚ DAS AUTONOME BILD Kunstmuseum Bochum, Kortumstr. 147, Bochum; Dauer: bis 17.7., Di-So 10-17 Uhr, Mi 10-20 Uhr; www.kunstmuseumbochum.de OUTSIDER UND ALPTRÄUME Roger Ballen ■ Seit Jahrzehnten arbeitet der in Südafrika lebende, amerikanische Fotograf Roger Ballen mit Lädierten und Außenseitern der Gesellschaft. Seine außerordentlichen Bilder ziehen in befremdliche, surreale Orte. Doch entstehen sie, so Ballen, „in der Realität”. Etwa in der von Buren bewohnten Region der „Dorps“. International bekannt und umstritten wurde er mit der Serie „Platte Land“, die sozialen Verfall in der Tradition der Street Art Fotografie spiegelt, wie in den verstörten Zwillingen „Dresie und Casie“ (1993). Es finden sich surreale Bilder von realen, verwahrlosten Orten und Menschen („Asylum of the Birds“, 2006) und vom Zusammenleben von Mensch und Tier („Outland“). In ironischen, grotesken Szenarien irritieren kopflose und verrenkte Körperteile („Mimicry“, „Headless“). In dem Video „I Fink U Freeky“ laufen solche „Seelenlandschaften“ wie in Alpträumen ab. bws ❚ ROGER BALLEN. Fotografie und Film 1969-2015 Von der Heydt-Kunsthalle, Geschwister-Scholl-Platz 4-6, Wuppertal; Dauer: bis 7.8., Di-So 11-18 Uhr ROGER BALLEN CLAUDIA HEINRICH Fotos und mehr Fotografie steht im Fokus unserer Ausstellungstipps für Juni. Erstklassige Modefotografie der Nachkriegszeit gibt’s gleich im Doppelpack: Regina Relang in Oberhausen, die an der Schnittstelle zwischen Mode- und Reportagefotografie glamouröse Settings inszeniert, Willy Maywald in Dortmund, mit kunstvollen Hell/ Dunkel-Arrangements und Spiegeleffekten. Dann Roger Ballens Menschen-Bilder in Wuppertal und konkrete Fotografie in Bochum. Und auch in der „Rock und Pop“-Ausstellung in Essen spielen Fotodokumente eine Rolle. Das ist längst nicht alles in Sachen Foto, amüsante Hingucker sind immer auch die Trinkhallen oder die Männer mit Auto von Brigitte Krämer (in Oberhausen, bis 12. Juni). Was sonst noch an Ausstellungen läuft, – neben dem skulpturalen Open-Air- Highlight „Emscherkunst 2016“ – verrät wie immer die Übersicht „Museen“ auf S. 46/47 oder www. heinz-magazin.de. Weitere Onlinetipps: Tagesaktuelle Kunstkalender für die Region bieten www.kultur inforuhr.de oder www. kunstgebiet.ruhr. Claudia Heinrich © HUBERT KIECOL, VG BILD-KUNST, BONN (AUSSCHNITT) © RUHR MUSEUM, FOTO: BRIGIDA GONZÁLES PORTRÄTS, MODE, REPORTAGEN Willy Maywald ■ Von Kleve in die Pariser Mode- und Künstlerwelt: Den Fotografen Willy Maywald (1907- 1985) gilt es wiederzuentdecken. Das MKK Dortmund widmet ihm eine überzeugende Retrospektive. Die etwas spröde Präsentation – ein Band aus 300 kleinen Schwarzweiß- Fotos zieht sich gleichförmig an den Wänden entlang – lenkt die Konzentration ganz auf Maywalds avantgardistische Formensprache, die er im Paris der 1930er Jahre entwickelte EIN ECHO VON ARCHITEKTUR Hubert Kiecol ■ Mit Werkstoffen und Elementen moderner Architektur schafft Hubert Kiecol unbewohnbare Räume. Seit den 1980er Jahren entwickelt der Professor an der Düsseldorfer Akademie konsequent eine reduzierte und klare Formensprache für Häuser, Treppen, Stelen und Fenster. Seine präzisen Skulpturen aus Beton, Glas, Stahl und Holz charakterisiert Museumsleiter Heinz Liesbrock als „ein Echo von Architektur“. Deklinierte Kiecol anfangs ASSOCIATION WILLY MAYWALD / VG BILD-KUNST, BONN 2016 60 JAHRE ROCKGESCHICHTE Rock & Pop im Pott ■ Das Ruhrgebiet als Rockregion: So poppig und populär zeigte sich das Ruhr Museum noch nie. Auf dem Boden knallbunte Farbflächen, die zehn Themenbereiche markieren. Statt edler Glasvitrinen schlichte Sperrholzregale für 1.500 Exponate, die Pop im Pott seit 1956 illustrieren (Plattencover, Instrumente, Konzertmitschnitte etc.). Ein Soundroom mit flottem Hit-Mix und Projektionen rundum, ein Mini-Dancefloor. Hier gehts ab! Die Schau in der Kohlenwäsche präsentiert sich als Zeitreise, die alle Besucher emotional berührt, die hier aufwuchsen und mit Musik jenseits von Jazz und Schlager sozialisiert wurden. Die Kuratoren richten Spotlights auf unterschiedliche Musikstile und Szenen – aus zwei Perspektiven: von außen und von innen, internationale Stars, die den Pott rockten, neben Rock/Pop, der hier entstand und das Lebensgefühl prägte. ch ❚ ROCK & POP IM POTT Ruhr Museum, Zollverein (Schacht XII), Kohlenwäsche [A14], Gelsenkirchener Str. 181, Essen; Dauer: bis 28.2.2017, tägl. 10-18 h; www.ruhrmuseum.de vor allem „Häuser“ aus Beton in verkleinertem Maßstab, entwickelte er zunehmend raumgreifende Typen und Elemente von Gebäude-Skulpturen. Es finden sich Gitterkonstruktionen mit ausgeklappten Fenstern, die – leicht und transparent – im Dialog mit der Architektur des Josef-Albers Museums stehen. Kiecol gibt Raum für eigene Assoziationen. Es gehe ihm, sagt er, „um Konzentration durch Genauigkeit, die keinen Nutzen hat.“ bws ❚ HUBERT KIECOL. WeissGlasSchwarzRot Josef Albers Museum Quadrat Bottrop, Im Stadtgarten 20; Dauer: 29.5.-21.8., Di-Sa 11-17, So 10-17 Uhr und in der Nachkriegszeit optimierte. Gezeigt werden Reisebilder, Szenen in Cafés, Tänzer, Schauspieler und Künstlerporträts u.a. von Picasso, Arp und Léger. Und natürlich Mode! Maywald war einer der führenden Haute- Couture-Fotografen, u.a. für Dior, der erste, der neue Kollektionen mitten im Stadtraum aufnahm. Seine perfekten Arrangements, Spiele mit Licht, Schatten und Verspiegelungen machten aus Kleidung Kunst. ch ❚ WILLY MAYWALD Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Hansastr. 3, Dortmund; Dauer: bis 18.9., Di, Mi, Fr, So 10-17 Uhr, Do 10-20 Uhr, Sa 12-17 Uhr 54 | HEINZ | 06.2016

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