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HEINZ Magazin Dortmund 01-2016

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HEINZ Magazin Januar 2016, Ausgabe für Dortmund

STADTPLAN STORY SO WIRD

STADTPLAN STORY SO WIRD DAS Wiedersehen, Winterschlaf und Weggang – die Konzert-Highlights „Schnief“ und „oh weh“ sind Interjektionen, die 2016 sicherlich fallen werden. Denn – schnief, oh weh – Lebewohls sind fällig. Aber das muss nicht für immer sein. Bands machen Winterschlaf, zählen Erbsen oder sind einfach wieder am Start. Wo welche gehen, kommen auch welche wieder. Also, At The Drive-In, bitte, bitte, ihr doch auch. Abwarten. HEINZ lugt schon einmal ins Jahr. Und weil es immer doof ist, mit dem Unguten zu starten, geht’s los mit den großen Wiedersehen. Popstern Adele stimmt im Mai in Kölle treffend ihr „Hello“ an, wie auch Lionel Richie, einer der Wiederkommer, der nach drei Jahren Pause am 16.7. im SparkassenPark Mönchengladbach in seinen Hits herumwühlt. Wie viele Jahre bieten die anderen? Mit Bandfacts und Tourdaten lässt sich wunderbar Supertrumpf zocken. Also Karten mischen und schauen, wer sticht. Rihanna vielleicht? Nein, die Schöne ist nach ebenfalls drei Jahren auf „Anti World“-Tour, die sie am 28.7. nach Köln bringt. Eins druff legen Coldplay, die am 1.6. in der Veltins-Arena Gelsenkirchen verweilen. Bei fünf Jahren Pause sind die Indierocker The Coral angelangt, sie kommen am 9.4. ins Kölner Luxor. Und auch a-ha- Momente gibbet nach der Trennung 2010 im April in Oberhausen und Köln zu genießen. Aber das sind noch nicht die besten Karten. Was ist mit The Cure? Die lassen sich am 10.11. in der LANXESS arena sehen. Das letzte Mal spielten sie 2008 indoor, auf den Festivals ließen sich die Kajal-Ummantelten aber blicken. Also nur ‘ne kipplige Acht. Eine felsenfeste Sieben bietet eine Dame, der bedeutungsschwanger „Comeback“ hinterhergerufen wird: Janet Jackson holt mit ihrem April-Auftritt in Düsseldorf den Stich. Karte her! Hach, nun Taschentücher zücken. Die Abschiedstort(o)uren versammeln sich alle in Köln. Die Postrocker Maybeshewill beginnen im März, Funeral For A Friend schließen sich im April an, und Unheilig spielen ihr allerallerletztes Konzert am 10.9. im RheinEnergieSTADION. Auch Blumentopf wollen bald in Frieden ruhen und sind, nachdem sie am 21.8. auch vom „Zeltfestival Ruhr“ winken, am 7.10. im Palladium. The Runrig heben den Fluch der sich trennenden Bands von Köln auf und benennen die Oberhausener KöPi-Arena als Tschüss-Station. Nebst der Trauer nun der Ärger, dass viele Karten einfach schon vergriffen sind. AnnenMayKantereit beweisen, dass man auch ohne Platte eine fast gänzlich ausverkaufte Tour haben kann. Hier übertrumpfen Kraftklub, deren Sause in Düsseldorf nach nur 40 Minuten ausgebucht war. Diesen Stich holt aber Adele: Beim Poppowerpaket waren nach einigen Sekunden alle Karten weg. Wer zu spät kam, dem seien andere Stimmen ans Herz gelegt. Im Jänner powert Stefanie Heinzmann noch alleine, Jessie J., Ellie Goulding und Namika besingen den Folgemonat als Dreierstaffel, Andreas Bourani stößt hinzu. Aller guten Dinge sind drei, denkt sich auch Sarah Connor und ist gleich dreimal in der Ecke. Wer Anastacia hören mag, muss die eine Chance am 14.4. im Essener Colosseum ergreifen. Das war viel Power, aber das geht noch lauter. Ihre „Can‘t Stop The Hardcore“-Tour bringen Scooter am 26.2. nach Düsseldorf. Wer bietet mehr? Dem Kon- Janet Jackson Andreas Bourani Jessie J. WARNER MUSIC UNIVERSAL MUSIC PHILIPP RATHMER zertquartett fehlen hier die Dezibelangaben, die natürlich erst während der Shows gemessen werden können. Also nur die Anwärter auf den Stich. Drei versammeln sich bei „Rock im Revier“ vom 26.-28.5., die da wären: Iron Maiden, Slayer und Nightwish. Die Gorilla Biscuits besuchen am 4.3. das „Togetherfest“ und Hatebreed am 22.4. das „Impericon“. Mit ins Spiel kommen Megaherz, Turbonegro, Oomph!, Machine Head und Subway To Sally. Stiller wird’s am 8.4. bei Tocotronic in Bochum Langendreer und am 20.4. bei Element Of Crime. The Libertines legen am 10.2. in Köln wieder ‘ne Schüppe mehr Rock druff. Nächste und gleichsam vorletzte Kategorie des Konzertquartetts ist die der Heimlichtuerei. Das Battle zwischen Panda und Tenor geht wohl unentschieden aus, denn The Dark Tenor (23.4., Bochum Christuskirche) lässt über sein wahres Ich genauso munkeln wie Cro, der am 19.8. den Seaside Beach Essen einheizt. Wo Cro gerade im Spiel ist, geht’s weiter mit dem Kartenstapel der Wortgewandten. Azad besucht am 12.2. die Zeche Carl Essen, und den Worten des BOZZ‘ folgend sei der einzige, der beim Punkt Technik eventuell mithalten könnte, Kollegah. Der kommt auch. Prinz Pi beschließt, es ist mal wieder ein Pistatt Porno-Jahr und ist mit drei Gigs im Sektor. Von weiter her kommen Conscious-Rapperin Akua Naru (23.4. Grammatikoff) und das HipHop-Duo Macklemore & Ryan Lewis. So, bald ist das Spiel geschafft. So viele Karten machen so offensichtlich, dass das Jahr nix für Entscheidungsunfreudige ist. Aber für die gibt’s ja Festivals, wie „Bochum Total“ am ersten Sommerferienwochenende oder das „Juicy Beats“ (29.-30.7.) mit Deichkind, Fritz Kalkbrenner und Wanda. Nun letztlich noch die Karten, die immer wieder gezogen werden, denn 2016 ist auch das Jahr der großen Größen. Da das nun keine Bühnenjahresbattle werden soll, stehen diese schlussendlich einfach chronologisch da. Auf die Scorpions im März folgt Reibeisenstimme Rod Stewart im Mai, und auch KISS reihen sich ein. Udo Lindenberg reist pünktlich zum 70. rundherum, und Bryan Adams und Roxette komplettieren das Stelldichein. Und nun nach viereckigen Augen: Karten beiseite legen und einfach aufs Jahr freuen! JS Ellie Goulding (© Universal Music)

JAHR 2016 Money makes the film go round – die Kino-Highlights Mehr als 600 Filme erblicken jährlich das Licht deutscher Kinoleinwände. Viele davon sind nur zwei bis drei Wochen zu sehen, dann verschwinden sie wieder, um einige Wochen später als DVD oder Bluray fürs Homekino zu erscheinen. Vorschusslorbeeren und Namedropping sind im Filmgeschäft die halbe Miete: Welche Darsteller spielen die Hauptrollen, wer ist der Regisseur, und wie hoch sind die Produktionskosten? Teuerster Streifen in 2016 dürfte „Batman v Superman: Dawn of Justice” (Start: 24.3.) mit geschätzten 410 Mio. Dollar sein. Unter der Regie von Zack Synder geht es bei einer Beteiligung von Ben Affleck und Henry Cavill um keine geringere Frage als die, welchen Superhelden die Welt in Zukunft braucht. Und natürlich ist am Rande wieder einmal die gesamte Menschheit in Gefahr. In ganz anderen Zahlenwelten arbeitet der gerade ins Leben gerufene „German Motion Picture Fund”. Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat seine Schatulle geöffnet und das jährlich mit zehn Mio. Euro ausgestattete Filmförderprogramm an den Start gebracht. Außerdem wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben, das den Vergleich bei Förderungen in anderen Ländern zieht. Was dabei wohl herauskommen wird? Natürlich schaut die Branche im Februar nach Berlin und Hollywood. Die 66. Berlinale (11.-21.2.) wird von den Coen-Brüdern mit ihrem neuen Film „Hail, Caesar!” eröffnet. Und auch hier geht es um Geld – nämlich Lösegeld. Der größte Star von Capitol Pictures Baird Whitlock (George Clooney) ist entführt worden. Für nicht weniger als 100.000 Dollar soll er freigelassen werden. Im Hollywood der 1950er viel Kohle für Capitol und Problemlöser Eddie Mannix (Josh Brolin). In der Reihe Berlinale Classics wird die erstmals digital restaurierte Fassung von Fritz Langs Filmklassiker aus dem Jahr 1921 „Der müde Tod” welterstaufgeführt. Nur mit Mitteln mehrerer Stiftungen, Fördervereine und Bertelsmann war das Projekt zu realisieren. Zur Freude der TV-Zuschauer: Sie können schon drei Tage nach der Premiere, am 15.2., das Werk auf ARTE bestaunen. Einen Schub an den Kinokassen bedeuteten eine Oscar-Nominierung und erst recht eine Oscar-Auszeichnung. Während die offizielle Vorauswahl Mitte Januar stattfindet, heißt es am 28.2. wieder „And the oscar goes to...” Als Favoriten werden u.a. der Western „The Revenant – Der Rückkehrer” (7.1.) von Regisseur Alejandro González Iñárritu mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle und der Thriller „Spotlight” (25.2.) von Regisseur Thomas McCarthy mit Michael Keaton, Mark Ruffalo als Protagonisten gehandelt. Der nach einer wahren Begebenheit gedrehte US- Streifen thematisiert Fälle von Kindesmisshandlung in der katholischen Kirche und deren Verdeckung durch das Erzbistum. Im ersten Kinohalbjahr 2016 ist der Fokus allerdings auf das aktuelle politische Zeitgeschehen gerichtet. Im Biopic „Snowden” (19.5.) steht Joseph Gordon-Levitt als CIA-Mann Snowden vor der Kamera. Die Mischung aus Politikdrama und den moralischen Implikationen eines Mannes, der die Welt wachrief, dürfte unter der Regie von Kult-Regisseur Oliver Stone bereits zu einem der Highlights 2016 avancieren. Inwieweit sich Regisseur Michael Bay von seinen Transformers distanzieren kann, wird „13 Hours – The Secret Soldiers of Benghazi” (4.2.) zeigen. Nach dem Angriff auf das Gelände einer US-Botschaft in Libyen muss eine Sicherheitseinheit mit der radikalen Situation klarkommen. Wenn Bay seine übliche Effektheischerei zurückfahren kann, könnte „13 Hours” ein visuell geladener Thriller werden. Auch 2016 kommen Kinobesucher an den Sequels nicht vorbei. Regisseur Bryan Singer serviert den neunten Teil von „X-Men: Apocalypse” (19.5.) mit James McAvoy, Michael Fassbender und Jennifer Lawrence. Batman v Superman The Revenant – Der Rückkehrer Das Tagebuch der Anne Frank Roland Emmerich inszeniert „Independence Day 2: Wiederkehr” (14.7.) mit Jeff Goldblum und Regisseur Justin Lin „Star Trek 3” (21.7.). Und Walt Disneys „The Jungle Book” (14.4.) erfährt unter der Regie von Jon Favreau 48 Jahre nach der Zeichentrickfassung seine digital animierte Neuauflage als Actiondschungelbuch. Gespannt sein darf der Kinogänger auf die Verfilmung „Das Tagebuch der Anne Frank” (3.3.) von Regisseur Hans Steinbichler mit Lea van Acken, Martina Gedeck und Ulrich Noethen in den Hauptrollen. Als Buch und Theaterstück seit Jahren ein Riesenerfolg, kommt das Roadmovie um den vierzehnjährigen „Tschick” (15.9.) unter der Regie von Fatih Akin in die Kinos. Und natürlich schweighöfert es wieder im deutschen Film „Der geilste Tag” (25.2.) soll unter der Regie und schauspielerischen Beteiligung von Florian David Fitz mit Alexandra Maria Lara Geld in die Kinokassen spülen. grug WARNER BROS. / CLAY ENOS TWENTIETH CENTURY FOX FRANCE UNIVERSAL PICTURES INT. / STEPHAN RABOLD 01.2016 | HEINZ | 13

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