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12_2019 HEINZ MAGAZIN Essen

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KUNST | ÜBERSICHT

KUNST | ÜBERSICHT Matthias Schamp: „Marl transzendieren!“ 2015 (Videostill) ©Matthias Schamp KUNST FÜRDIE STADT madeinmarl Der Marler Glaskasten zeigt aktuell all die Werke, dieMuseumsleiter Georg Elben seit 2011 in dieSammlungintegrierte,weilsie Aspekteder Stadt Marl thematisierenund diedreiSammlungsschwerpunktedes Museumsabdecken: Video-, Sound- undskulpturale Installationensindzusehen –Medienkunstvon über 30 Künstler/-innen, die in denletztenJahren hier ausgestellt hatten. Fast alle spielen mit demfragwürdigen Charme derBetonkulisse rund um dasZentrum der60er-Jahre- Retortenstadt im Brutalismusstil.z.B. ertrinken die Hochhäuser in Manuel GrafsVideo untereinem Apfelsinenregen, Isa Melsheimer führtein Wasserballett vorm Museumauf,Melanie Manchot filmtimMorgengraueneinenSchimmel aufdem Parkhausdach, Matthias Schamp pustet mit einem Laubbläser eineFeder querdurch die Stadt. ch ❚ MADE IN MARL Skulpturenmuseum Glaskasten Marl; Dauer: bis 1.3. EDVARD MUNCH GESEHEN VON... Karl OveKnausgård DasGemälde „Der Schrei“ist wohl das bekanntesteBild des norwegischen Künstlers Edvard Munch(1863-1944). Mitseinen Bildern vondüsterumwölkten Gemütern undeinsamen Landschaftengilterals einWegbereitereines persönlich gefärbten, symbolistischen Expressionismus.Existenzielle Panikist sein Markenzeichen. Mit 140 Gemälden,Druckgrafiken und Skulpturen sind nunviele eher unbekannte Werkedes melancholischen MeistersimK20 versammelt.Ausgesuchtund kuratierthat sieLandsmann undBestsellerautor Karl OveKnausgård, derdamit wohl auch etwasvom eigenen Denkenund Fühlen preisgibt. Auch in denunbekannterenLandschaftenund Porträts Munchssinddie zentralen Menschheits-Themenwiederzufinden: Lebenund Sterben, Leidenschaftenund Ängste. kb ❚ EDVARD MUNCH-gesehen vonKarl Ove Knausgård K20, Grabbeplatz 5, Düsseldorf; Dauer: bis1.3. Edvard Munch, Seated Model onthe Couch, 1924-26, Öl auf Leinwand, 136,5 x115,5 cm, Munchmuseet, Oslo ©Kunstsammlung NRW Claudia Heinrich Bescherung für Künstler Ob es wohl mit Weihnachten zu tun hat, dass zumJahresendehin gleich mehrere Kunstpreiseund Preisträger-Ausstellungen zu sehen sind?Preisesind zweifelloseineschöneBescherung für Kunstschaffende, dennvon Verkäufen alleinkönnen diewenigsten leben. Nur drei bisvierProzent der Absolventen einerKunstakademie schaffendas laut Statistik.Die anderen jobben, werden Lehrer oder vonFreunden,Partnern, Mäzenen unterstützt. Da kommt ein Kunstpreis grad recht,nicht nurdas Sümmchen allein, sonderndassein Preismeist weitere nach sich zieht,den WegzuStipendien undAusstellungen ebnetund den Marktwerterhöht.Darüber darf sich Ende 2019 nicht nur GWK-PreisträgerDaniel Rauerin Wittenfreuen, sondernauch Ugur Ulusoyaus Oberhausen,der am 30.11. in der Kunsthalle Recklinghausen den Kunstpreis „junger westen“einheimst (Ausstellung bis2.2.),sowie der EssenerIdanHayosh, gebürtig ausTel Aviv,der am 15.12.den MO-Kunstpreis„Dada,Fluxusund dieFolgen“ erhältund seine für das Dortmunder U konzipierteInstallationvorstellt.Die vierte Würdigung in der Region ging an dieBildhauerin PiaStadtbäumer: der Karl-Ernst-Osthaus-Preisder Stadt Hagen. Statt Geldpreisgibt’s für sieeine Einzelausstellung samtKatalog (bis 12.1.,OsthausMuseum). Sehenswert sind alle vier Präsentationen. Und so könnenwir alle den Künstlern auch etwasschenken: unsereAufmerksamkeit. Ausstellungen besuchen und staunend, lachend, inspiriert odernachdenklich und kritisch diskutierend wahrnehmen, wassie uns zeigen.Ist zwar nurein ideellesGeschenk, aber fürechteKünstlerwertvoll. ClaudiaHeinrich Oskar Schlemmer, Zwölfergruppe mit Interieur, 1930,Leinwand 90 cm x150 cm ©Von der Heydt-Museum Wuppertal GWK-PREISTRÄGER 2019 David Rauer 78 Künstler/-innenbewarben sich 2019 um denrenommierten GWK-Förderpreis,die Wahl fiel einstimmig auf David Raueraus Osnabrück. Der 33- Jährige,der nach einer Ausbildung als Keramiker ein Kunststudium anschloss und bereitsdiverse Preise und Stipendien einfuhr, produziertwunderbar amorphe, poppigglasierte Keramikobjekteoder auch kolossale Schaumstoffwesen zum Aufpumpen,die er FARBE IN DERNEUEREN KUNST Farbanstöße DieWeltist bunt.Farben prägen unserenAlltag, doch kitzelnnichtnur den Sehnerv,sondernentfalten ihre Wirkung auchinPsyche und Hirn.Künstlerwissen das undarbeiten damit. Die neue Ausstellung im MuTzeigt exemplarischan85Werken von59Künstler/-innenauf,wie Farbeanpsychologische,religiöse,politische oder gesellschaftliche Bedeutungsebenen rührt. Angefangen bei Landschaftsstü- mituntermit Videomonitorenverkabelt und als Performance-Equipment einsetzt. DistinguierteKunstanbeter könnten angesichts Rauers rotzfrecher, ungestalter Objekte schon mal maulenddie Sinnfrage stellen, Kunstkäme doch vonKönnenetc.Denen seigesagt,dass enormes plastisches Knowhownötig ist,uminschmucken Museumsräumen, umgeben voninformeller Malerei, derart ungezügelten kreativen Spaß zu vermitteln. ch ❚ DAVIDRAUER MärkischesMuseum Witten; Dauer: bis 26.1. DASWUPPERTALER MALTECHNIKUM OskarSchlemmer VonAnfanganarbeitet derBauhausmeisterOskar Schlemmer (1888-1943) konsequentander Darstellung menschlicher Figuren im Raum.Ineiner klug konzipierten SchauimVon derHeydt-Museum stelltKuratorin Beate Eickhoff den Maler,Bildhauer undBühnenbildnermit Werken ausallen Schaffensphasen vor. Undmit Lehrern und Kollegenwie Willi Baumeister, Meyer-Amden, Kandinsky, Feininger undKlee. Der Fokusliegt auf SchlemmersspätemWerk, nachdem er sich 1940,ebenso wie Baumeister undFranz Krause,ins „innere Exil“ in das Wuppertaler Maltechnikum des LackfabrikantenKurtHerberts zurückzog. Hier entstandenseinexperimentellesLackkabinett,ein „Lackballett“ und seinpersönlicher Höhepunkt: handtellergroße „Fensterbilder“,die seinen Blick auf Wuppertal zeigen.bws ❚ OSKARSCHLEMMER –Das Wuppertaler Maltechnikum Vonder Heydt-Museum,Turmhof 8, Wuppertal; Dauer: bis 23.2. ckenvom Anfang des 20.Jhs., als KünstlerFarbe als Stimmungs- oder Sinnträger einsetzten, überkonzeptuelle Bildwelten aus den 1960ernbis hin zu Bilderndes Schmerzesund der Trauer –neben erfrischender junger Kunstwie z. B. KatinkaPilscheurs Farbkreis aus Kleiderbügeln,MattenVogels DailyDripping von2018oder Klanginstallationen vonRolf Julius,der Pigmentstaubmit sanften Schallwellen bewegt. ch ❚ FARBANSTÖßE MuT/Situation Kunst, Bochum- Weitmar; Dauer: bis 19.4. Performance David Rauer imMärkischen Museum Witten, Foto: Ralf Emmerich Matten (Mathias) Vogel: Daily Dripping #91, 2018. Acryl auf Holzfaserplatte, 120 x120 cm©Privatbesitz 46| HEINZ |12.2019

WIRMACHEN THEATER. Vorverkaufsstart 1. Februar 2020 Der Vorverkauf läuft … Neues Programm – jetztKarten sichern! Geierabend 2020 auf Zeche Zollern II/IV 3. Januar–25. Februar in Dortmund www.geierabend.de RuhrHOCHdeutsch im Spiegelzelt an den Westfalenhallen Programm 2019 13. Juni–13. Oktober www.ruhrhochdeutsch.de Theater Fletch Bizzel ganzjährig in Dortmund z.B. EnsembleFletchBizzel: „Der Vorname“ www.fletch-bizzel.de WeitereInformationen findenSie unter: www.fletch-bizzel.de Veranstalter:Theater Fletch Bizzel ·Humboldtstr.45·44137 Dortmund ·Tel.0231-142525 12.2019| HEINZ |47

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