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01_2020 HEINZ MAGAZIN Bochum, Herne, Witten

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STARTPHASE | JANUAR

STARTPHASE | JANUAR WinterglühenimKreuzviertel Nachglühen: Wer auch nach Weihnachten von Glühwein und Winterbier nicht genug kriegen kann, sollte zwischen dem 31.1. und 2.2. dem illuminierten Vinckeplatz imKreuzviertel einen Besuch abstatten. Beim Winterglühen werden unter Pagodenzelten rund 30 Sorten besinnliches Gesöff ausgeschenkt und krosse Köstlichkeiten vom Grill serviert. Außerdem stehen Feuerstellen zum Aufwärmen und Stockbrotbraten bereit. Solo-Slam-ShowimRekorder „Träume nicht dein Leben, sondern halt einfach dein Maul“ lautet das Lebensmotto von Poet, Autor und Moderator Rainer Holl. Und weil man da schon so ein bisschen gesunde Misanthropie heraushören kann, machtder Holl seinen Poetry-Slam jetzt auch einfach alleine. Bei seiner Solo-SlamShow „Poesie & Pessimismus“ am 23.1. im Dortmunder Rekorder gibt der Vize- Meister im Slammen aktuelle Texte, Geschichten und Demotivierungenzum Besten. Menschenrechte am Dortmunder U Bei einer Plakatkampagne zu den30Artikelnder Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte haben 160 Dortmunder aller Gesellschafts- und Altersklassen mitgewirkt –von der Kita-Gruppe bis zum Seniorentreff.Fotografisch wurden die Inhalteder Artikel visualisiert. Rund um den 30. Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention werden die Ergebnisse des Projektes „Recht und Würde“ bis zum 1.3. amDortmunderUzusehen sein. Norwegischer Indiefolk im FZW „Nordic by Nature“ lautet das Motto der norwegischen Kombo Tuvaband. Drum klingt die Musik düster, sehnsuchtsvoll, hallend, eindringlich und wie von heimlichen Naturkräften durchdrungen. Kopf der Band ist Sängerin Tuva Hellum Marschhäuser, die mit schwelgerischer Stimme den dunkelmagischen Sog dieses folkigen Post-Rock-Sounds beschwört. Erinnert nicht selten anMusik von Daughter oderBon Iver. ©Annen Farge Bunter Teller im Kunstbonbon Zum fünften Mal inFolge gibt es im Dortmunder Kunstbonbon bis zum 4.1. einen kleinen Weihnachtsmarkt. 17 Kunstschaffende, die hier bereits ausgestellt haben oder dies in 2020 noch tun werden, zeigen ihre Arbeiten. Und bieten sie natürlich auch zum Verkauf an. Der „Bunte Teller“ hat: Malerei, Objekte, Skulpturen, Schmuck, Zeichnungen, Bücher, Collagen, Assemblagen und Fotografien ab fünf Euro aufwärts im Angebot. Rainer Holl ©Svenja Graefen ©Depot In Dortmundzündet dasFeuerwerk derTurnkunst Spektakelder Bewegungen Dreifach-Salti und Balanceakte, Eleganz und Tanz: Das Feuerwerk der Turnkunst zählt deutschlandweit mehr als 2,5 Millionen Besucher und ist Europas erfolgreichste Turnshow. Hier zeigen Weltstars der Bewegungskünste ihr Können inspektakulären Stunts. Im neuen Programm „Opus“ bekommt die Akrobatik einen Hauch von Vintage. Neben mottogerechten Kostümen ist auch das Rhönrad vertreten. Das Sportgerät wurde 1925 vom Erfinder Otto Feick zum Patent angemeldet und passt daher perfekt zum Nostalgiethema. Eine hauseigene Band begleitet die Show zudem mit Klängen aus den 20ern. Am 3.1. in der Westfalenhalle Dortmund,am25.1. im ISS Dome Düsseldorfund am 26.1. in der Lanxess ArenaKöln. Mehr Mania! Explosionen sind sowas von 2018. Drum gibt‘s neuerdings keine Ruhrpott Ska Explosion mehr, sondern eine Ruhrpott Ska Mania! Am 18.1. steigt das neue alte Ska-Festival im Dortmunder Dietrich-Keuning-Haus. Und das mit internationalem Line-up: Headliner sind die Clarendonians aus Kingston, die extra aus Jamaika einfliegen und ihre einzige Europashow hier spielen. Ebenfalls aus Jamaika kommen die Pressure Tenants, zudem spielen Paddlecell aus Wuppertal, Intensified ausLondon und LosFastidios ausItalien. Spätes Trödeln Kaum versinkt die Sonne hinterm Horizont, schon öffnen sich die Pforten der ehemaligen Dortmunder Straßenbahnwerkstatt für den gemütlichen Nachtflohmarkt. Auch am25.1. ab 17 Uhr. Seit über zehn Jahren ist erimDepot zuHause und ein fester Termin für alle Stöberlustigen, die nicht nur nach neuen Lieblingsteilen suchen, sondern zusätzlich mit Bühnenprogramm und Livemusik unterhalten werden wollen. Dabei gilt: Trödel only! Das heißt keine gewerblichen Händler und keine selbst gemachten Kunst- oder Handwerksprodukte am Stand. Nur Secondhand, Aussortiertesund Weitergebbares. Extreme Fly ©TSF GmbH, Foto: minkusimages Intensified ©Pressefoto 04| HEINZ |01.2020

Grafik: Landschaftsarchitekten Gasse /Schumacher /Schramm Neue Kunsthalle am Phoenixsee Kunst stattKrieg Jeder mit Talent, egal oberKunst studiert hat oder nicht, kann ab jetzt am Phoenixsee Ausstellungsfläche mieten und seine Werke präsentieren. Im November eröffneten Brigitte Koch und Helga Hoicke dort ihre Kunsthalle Phoenixsee mit besonderem Konzept. Die beiden Dortmunderinnen bieten Künstlern auf etwa 200 qm Wand Platz, ihre Werke auszustellen. Sie selbst haben als Kunstschaffende oft die Erfahrung gemacht, aufgrund fehlender Ausbildung von Galerien abgewiesen zu werden. „Das ist manchmal wie Krieg“, so Hoicke. Hier soll es anders sein. Ein Gremium prüft zwar, ob eine grundlegende Qualität vorhanden ist, weitere Voraussetzungen gibt es aber nicht. Denn:„Kunst soll Freude bringen, nichtabschrecken“. Pop-up-Store ziehtindie Eisdiele Hitzefrei Klamotte stattKaltspeise Wo im Sommer Eis über die Theke geht, verkauft Künstlerin Maren Willke aktuell einen Monat lang Secondhand-Kleidung. Noch bis zum 15.1. residiert inder Dortmunder Eisdiele Hitzefrei (Neuer Graben 67) Marens Pop-up-Store. Mit folgendem Prinzip: Verkäufer konnten ihre Kleidung vorbeibringen, es wurden Preise festgelegt, ein kleiner Teil der Einnahmen gehen an den Store. Zudem stellen lokale Künstlerinnen und Produzentinnen aus, etwa handgemachte Handtaschen oderSeifen mit echtenVulva-Abdrücken. Hengsteysee soll Beachclub bekommen Strandgefühle Viele kennen den Hengsteysee von sonntäglichen Ausflügen. Das ansässige Freibad (Familienbad Hengstey) auf der Hagener Seeseite soll ab2020 umgebaut und um einen Beachclub erweitert werden. Der Entwurf des Architekturbüros Gasse/Schumacher/Schramm sieht vor, das Bad zur Seeseite hin zu öffnen. Das altbackene Strandhaus soll modernisiert werden und ein Holzsteg von seiner Terrasse bis ins Wasser führen. Der Beachclub selbst wird aus aufgestellten Hochseecontainern bestehen. Außerdem soll ein Beachvolleyball-Feld zum Pritschen und Baggern einladen.Gerechnetwirdmit Kostenvon rund 2,7Millionen Euro. Stadtteil-Historikerarbeitenregionale Geschichte auf GelebteGeschichten 18 Stipendien wurden an Stadtteil-Historiker vergeben, die nun in sechs Städten der Region unaufgearbeitete Teile der Ruhrgebietsgeschichte erforschen. Gearbeitet wird in Dortmund, Bochum, Essen, Duisburg, Recklinghausen und Dinslaken. Ob Migranten inMarxloh, Gasthäuser inBochum oder Ruhrbesetzung in Recklinghausen: mit ganz unterschiedlichen Themen hatten sich die Stadtteil-Historiker im Alter zwischen 17 und 82Jahren umein Stipendium beworben. Eine Jury aus Mitgliedern der Bürgerstiftung Duisburg, der GLS Treuhand und weiterer Institutionen hat entschieden: 18Historiker aus sechs Städten erhalten jeweils 1500 Euro für ihre Forschungen. Hermann Falk, Vorstandsmitglied der GLS Treuhand, erklärt den Hintergrund der Initiative: „Jede Geschichte enthält ein Stück Identität, die durch die abschließende Präsentation für andere erlebbar wird. Nur durch den neugierigen Austausch erhalten wir uns eine offene Gesellschaft und gegenseitiges Verständnis. Das kann und muss Zivilgesellschaft gerade in Zeitender Gegensätze leisten!“ Unter den Stadtteil-Historikern findet sich zum Beispiel Hans Wascha, der in seinem Projekt herausarbeiten will, wie Hoeschianer (also Hoesch-Arbeiter) sich in Dortmund während der NS-Diktatur und nach 1945 für Demokratie und gegen Rechtsradikalismus eingesetzt haben. Etwas softer der Ansatz von Dortmunderin Miriam Witteborg. Sie untersucht die Geschichte der Emscher und damit die Wandelbarkeit der Stadt und ihrer Menschen. In Bochum geschäftigt sich Peter Kracht mit Gaststätten und ihrer integrativen Funktion im Arbeiterviertel Werne. Jutta Schröder untersucht „100 Jahre Radfahren in Bochum“ und Benjamin Volff möchte in Recklinghausen die Ruhrbesetzung 1923 aus deutscher und französischer Perspektive betrachten. InDuisburg stehen unter anderem zwei Friedhöfe im Fokus: der Waldfriedhof (als Spiegel der Duisburger Gesellschaft) und der Ehrenfriedhof Kaiserberg mit seiner Siegfried-Figur als sich wandelnder Erinnerungsort. Die Ergebnisse sollen später als Buch, Film oder Führung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. lv, LN Zeche Hannibal I,Maschinist Turmfördermaschine, Bergmann ©Presseamt Stadt Bochum Licht und Luftbad Wasserstraße ©Presseamt Stadt Bochum 01.2020| HEINZ |05

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