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01-2018 BOCHUM HEINZ MAGAZIN

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HEINZ Magazin Januar 2018, Ausgabe für Bochum

STADTPLAN | STORY SO

STADTPLAN | STORY SO WIRD 2018 Freundeskreis © Mika-Mikael Die Konzert-Highlights: Menschen, Leben, Tanzen, Welt In Zeiten, in denen Musik inflationär wie nie zuvor konsumiert wird, pardon, gestreamt wird, ist es die Aufgabe jedes Künstlers, seine Hörer auf andere Art zu gewinnen. Zum Beispiel mit Herzblut, Leidenschaft und guter Musik, die von der Bühne tönen. Ob die folgenden musikalischen Großhighlights das 2018 schaffen werden, weiß man erst hinterher. Aber Vorfreude ist ja auch schon fein. Ein neuer Magnet in der regionalen Konzertlandschaft wird 2018 mit Sicherheit die neue Dortmunder Phoenixhalle sein. Bestaunen wird man hier z.B. Milky Chance (21.2.), Feine Sahne Fischfilet (3.3.), Wanda (21.3.) und vor allem den Hip-Hop-Giganten der Nation: Marteria. Am 11.3. wird der hier eine garantiert spektakuläre Show abliefern, die zwar Konfetti und Effekte nicht scheut, aber vor allem durch ansteckende Spielfreude euphorisiert. Mehr Rapbeats bietet Jason Derulo. Ob der sich ähnlich wie in seinen Songs auch live auf die Hirnhaut imprägniert, in dem er seinen Vollnamen alle zehn Sekunden verlauten lässt, zeigt sich am 4.3. in der Kö-Pi-Arena Oberhausen. Besagte Stadt hat auch eine Turbinenhalle, in der ebenfalls ein US-Rapper zum Partykonzert lädt: Macklemore (17.4.)! Feiern können auch die legendären Beginner, die am 12.5. in den Krefelder Königpalast kommen. Ähnlichen Legendenstatus genießen in der deutschen Szene nur die Rapper von Freundeskreis, die 2018 am 20.8. beim Zeltfestival Ruhr aufschlagen. Wer länger wartet, könnte sich Cro im Düsseldorfer ISS Dome (8.11.) oder den deutschen Reggaegott Gentleman im Bochumer RuhrCongress (20.11.) reinziehen. Unsere Herzensempfehlung ist aber der Hamburger Estikay, der am 24.4. in die Zeche Carl kommt. Wer seine Gangart härter mag, bekommt etliche Gelegenheit, die Fäuste mit Nachdruck gen Himmel zu pumpen. Etwa bei den irischpunkigen Dropkick Murphys, die am 4.2. in der Dortmunder Westfalenhalle zum Moshpit laden. Die wird es sicher auch geben, wenn Limp Bizkit am 20.6. an gleicher Stelle zum Pöbelrockreigen laden. Oder beim Besuch der Kultband aus den 00er Jahren Alien Ant Farm am 21.2. in der Bochumer Matrix. Richtig schönen Metal tischen am 28.4. Machine Head im Kölner E-Werk auf, während die Donots Rock aus deutschen Landen am 20.3. im FZW servieren und Kenner österreichischer Spezialitäten am 18.4. in der Zeche Bochum mit Bilderbuch gesättigt werden. Spektakulär wird‘s auch, wenn die Beatsteaks am 14.4. die Westfalenhallen zum Wackeln bringen. Wer seinen Rock sanfter, ja gar nachdenklich mag, der wird sich über einige nette Termine im Bereich Indie-Rock erquicken. In der Wuppertaler börsestellenam1.2.etwa Neufundland ihre neu gefundene Klangqualität vor, während am2.3. im FZW der Schweizer Faber seine schmuddeligschönen Texte auspackt. Großstadtmelancholiker sollten am3.5. mit betont laissez-fairen Schritten Richtung Zeche Carl aufbrechen, um das Stelldichein von Isolation Berlin nicht zuverpassen. Ein Wiedersehen mit einer ganz großen Größe des Indiegenres soll es 2018 aber auch geben: Kettcar kommen wieder – und spielen am 23.3.inder EssenerWeststadthalle! Abschied müssen Fans von Jennifer Rostock nehmen: Die Band geht auf Abschiedstour und spielt am 20.4. ein letztes Mal in der Mitsubishi Electric Halle. Das behauptet übrigens auch Ozzy Osbourne: Genau wie letztesJahr geht‘sauf „Zum letzten Mal in Deutschland“-Tour mit Halt inder KöPi-Arena am 28.6. Aus ähnlichen Urzeiten kraxeln auch andere Legenden des Popgeschehens auf die Bühne: Nena schwebt am 29.6. an 99 Luftballons festgezurrt in die Westfalenhalle und der einzig wahre David Hasselhoff will am 25.4. die ganze KöPi-Arena vollmachen. Eine ganz andere Liga: Guns N‘Roses spielen am 12.6. auf Schalke, Judas Priest am 8.8. in der Westfalenhalle und Nobelpreisträger und Musikerlegende Bob Dylan am 19.4. imKönigPalast Krefeld. Wow! Auf den Wow-Faktor setzen auch die großen Pop-Ladys: Katy Perry entzündet am 23.5. ihr Feuerwerk in der Kölner Lanxess Arena, in die Lady Gaga ihre Monster am 13.2. zum Spektakelorchester lädt. Wem all das zu blumig ist, der darf mit schelmischem Grinsen zu Chefsatiriker Jan Böhmermann gehen, der mit dem Rundfunkorchester Ehrenfeld zum Konzert lädt: Am 11.5. im RuhrCongress Bochum. lv Marteria © Alex Spectre Lady Gaga © Andrea Gelardin & Ruth Hogben David Hasselhoff © Leopold Nilsson 12| HEINZ |01.2018

Die Kino-Highlights: Remake, Reboot, Repeat Was wollen wir sehen, wenn wir ins Kino gehen? Glaubt man den blanken Verkaufszahlen aus 2017, dann am liebsten Altbekanntes. In Deutschland regiert der dritte „Fack Ju Göhte“ die Kinocharts, weltweit sitzt die von Schauspielern nachgestellte Version von „Die Schöne und das Biest“ mit mehr als 1,2 Milliarden Dollar Einspielergebnis auf dem Kinothron. Unverwunderlich, dass für 2018 schon etliche Remakes, Fortsetzungen und Adaptionen mit bereits bekannten Namen angekündigt sind. Alte Positionen scheinen gefälliger, als der Kraftakt des Kennenlernens. Drum hagelt es auch 2018 Neuauflagen ohne Ende. Etwa „Oceans 8“ (21.6.), in dem statt Clooney, Pitt und Damon jetzt Sandra Bullock, Cate Blanchett und Rihanna auf Ganoventour gehen wollen. Klingt vielversprechender, als so manch anderes Remake in Planung: „Robin Hood: Origins“ (20.9.) klingt nach einem Verbrechen, „Predator“ (2.8.) nach schierer Ideenlosigkeit und „Scarface“ (9.8.) nach Anmaßung. Wie erwärmend „Mary Poppins Returns“ (20.12.) mit Emily Blunt und „Tomb Raider“ (15.3.) mit Alicia Vikander werden, darf sich zeigen. Fortgesetzt wird ebenfalls viel im Jahre 2018: „Pacific Rim 2“ (22.3.), „Jurassic World 2“ (7.6.), „Mission: Impossible 6“ (2.8.), „Die Unglaublichen 2“ (27.9.). Hinter dem Streifen „Grindelwalds Verbrechen“ (15.11.) steckt übrigens die Harry-Potter-Prequel-Fortsetzung zu „Phantastische Tierwesen“. Wer unbedingt wissen will, was Han Solo vor dem Krieg der Sterne trieb, erfährt das in „Solo: A Star Wars Story“ (24.5.). Ähnlich wie die Star-Wars-Saga werden wohl auch die Abenteuer der Comic-Helden von Marvel bis in alle Unendlichkeit fortgeführt. Zum 10jährigen des Filmkosmos treffen in „Avengers: Infinity War“ (26.4.) erstmals alle Helden aufeinander, um den Titanen Thanos vorm Weltbeenden abzuhalten. Neben diesem Schwergewicht bringt uns Marvel auch „Ant Man and The Wasp“ (2.8.) und „Black Panther“ (25.2.), welcher mit beachtlichen Trailern euphorisiert. Andere Superhelden, die abkassieren wollen: „Aquaman“ (20.12.), „Venom“ (4.10.), „X-Men: Dark Phoenix“ (1.11.) und die „New Mutants“ (12.4.): X-Men-Teenies im Horrorsetting mit Starbesetzung! Die ganz große Sci-Fi-Schelle beschert uns derweil Steven Spielberg, der den Bestseller „Ready Player One“ (5.4.) über eine virtuelle Spielwelt voller 80er-Referenzen verfilmt. Großer Stoff wird auch die kunterbunte Verfilmung des Fantasyromans „A Wrinkle in Time“ (5.4.) mit zeitreisenden Teens und Oprah! Neben diesen Wettbewerbern für das ganz große Geld an den Kinokassen, kommen natürlich auch etliche Prestigeprojekte auf die Leinwände. Während sich Jake Gyllenhaal eindringlich mit „Stronger“ (26.7.). um den Oscar bewirbt, streckt Ryan Gosling in „First Man“ (11.10.) die Finger nach der Goldstatue, in dem er unter Regie von „La La Land“-Macher Damien Chazelle in die Rolle von Astronaut Neil Armstrong schlüpft. Ebenfalls weit vorne: Margot Robbie mit „I, Tonya“ (1.3.), Daniel Day-Lewis in seinem angeblich letzten Film „Der seidene Faden“ (1.2.) und das im Norditalien der frühen 80er angesiedelte schwule Drama „Call me by your name“ (1.3.). Vormerken sollte man sich auch „Isle of Dogs“ (3.5.) von Regievisionär Wes Anderson, der uns schon mit Streifen wie „Grand Budapest Hotel“ oder „Moonrise Kingdom“ verwöhnte. Das neuste Werk wird ein Stop-Motion-Film über Hunde, die auf einer Müllinsel wohnen. Ähnlich euphorisch stimmt auch der vorab schon umjubelte Neuling von „Pans Labyrinth“-Macher Guillermo del Toro: „Shape of Water“ (15.2.). Connaisseure lecken sich auch schon die Finger nach dem dystopischen Thriller Noir „Bad Times at the El Royale“ (11.10.) von Netflix-Daredevil-Schöpfer Drew Goddard, dem Coming-of-Age-Hype „Lady Bird“ (19.4.) von Greta Gerwig und dem von Jerry Bruckheimer produzierten Kriegsdrama „12 Strong“ (8.3.) über CIA-Agenten, die auf Pferden nach Afghanistan einreiten. Schluss mit lustig macht 2018 Michael Bully Herbig, der mit „Ballon“ (27.9.) einen Thriller über DDR-Familien ins Kino bringt, die der Republik per Heißluftballon entschweben wollen. Außer dem Helgoland-Thriller „Abgeschnitten“ (11.10.) mit Moritz Bleibtreu hat das deutsche Mainstreamkino bis dato aber nicht viel Spannendes zu melden. Obligatorisch: „Klassentreffen 1.0“ (20.9.) von und mit Til Schweiger, „100 Dinge“ (6.12.) mit Matthias Schweighöfer. Gähn. Lukas Vering Call me by your name © 2017 Sony Pictures Oceans 8 © Barry Wetcher, 2017 Warner Bros. Ent. Inc. Ready Player One © Jaap Buttendijk, 2017 Warner Bros Ent. Inc. 01.2018| HEINZ | 13

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