Aufrufe
vor 6 Jahren

HEINZ Magazin Oberhausen 03-2016

  • Text
  • Magazin
  • Heinz
  • Dortmund
  • Bochum
  • Raum
  • Eintritt
  • Frei
  • Wuppertal
  • Duisburg
  • Oberhausen
  • Bergisches
  • Zeche
HEINZ Magazin März 2016, Ausgabe für Duisburg, Oberhausen, Mülheim

BÜHNE ÜBERSICHT

BÜHNE ÜBERSICHT HEINZ-AUTORIN BIRGIT HUPFELD 37. DUISBURGER AKZENTE Die Blechtrommel ■ Der ewige Trommler. Noch kaum geboren, erkennt Oskar Matzerath die Welt als universales Desaster und lehnt sie ab. Einzig die von seiner Mutter versprochene Blechtrommel eröffnet ihm eine Überlebensperspektive. An seinem dritten Geburtstag beschließt Oskar, nicht mehr zu wachsen, sondern zu beobachten und zu trommeln. Es ist der Beginn eines grotesken Künstlerdaseins. Aus der Froschperspektive schildert Oskar das Aufziehen des faschistischen Denkens und Handelns. Er berichtet von Ehebruch und Pogromnacht und verknüpft Privatgeschichte mit Zeitgeschichte. Im Rahmen der 37. Duisburger Akzente (26.2.-13.3.) zeigt das Schauspiel Frankfurt im Theater Duisburg „Die Blechtrommel“ von Günter Grass. Regisseur Oliver Reese erzählt Oskar Matzeraths Geschichte in einer ganz auf die Perspektive der Hauptfigur zugeschnittenen Fassung. dt ❚ DIE BLECHTROMMEL Theater Duisburg, Neckarstr. 1; Termine: 11.3., 19.30 Uhr; Preise: 10-31 €, Tickets (0203) 28362100; www.duisburger-akzente.de TANZ,THEATER&ZEITGENÖSSISCHER ZIRKUS zu Hoch zu Tief zu Weit ■ Nicht immer läuft im Leben alles ganz rund: Was bleibt, ist Hoffnung. Liebe, Verlust und Lebensmut stehen im Zentrum des Stückes „zu Hoch zu Tief zu Weit“ der Kompanie dreifrauendietanzen. Krisenmomente, wie sie in so manchem Leben irgendwann auftauchen, bildeten den Ausgangspunkt der Recherche und Entwicklung für das Stück, in dem Tanz, Theater und zeitgenössischer Zirkus eine Synthese eingehen. Unter der Regie von Franz Mestre erzählen die drei Performerinnen Ellen Urban, Claudia Schnürer, Daniela Feilcke-Wolff auf dem Boden, in der Luft und im Tango, was ihnen im Zentrum des Orkans geschieht. „Was und wie erleben wir es, wenn wir feststecken oder uns verabschieden müssen?“ – Das ist ihre Fragestellung. Das Stück hält in poetischen Metaphern Momente des inneren Erlebens fest. Es berichtet vom Durchhalten und vom Annehmen. dt ❚ ZU HOCH ZU TIEF ZU WEIT Theater an der Niebuhrg, Niebuhrstr. 61, Oberhausen, Tel. (0208) 860072; Termine: 11./12.3., jew. 20 Uhr, 13.3., 16 Uhr; Preis: 24/22 € erm. BARBARA WALZER KERSTIN TURLEY Mehr als (ein) Phantom Das Musical an sich hat es schwer. Zwischen „Cats” und „West Side Story” bewegt sich das Image dieser Theaterform noch immer im Irgendwo inmitten kommerziell ausgerichteter Unterhaltungsform und den bekannten Klassikern als Kassengaranten auf den Stadttheaterbühnen. Musikalisch der Oper unterlegen, tänzerisch nicht zu messen am Ballett und schauspielerisch zurück hinter dem Sprechtheater, lauert das Musical im ständigen Dazwischen. Vermeintlich! Und längst überholt. Denn dass es durchaus spannende und stilistisch ganz eigene Wege dieser Musiktheaterform gibt, zeigen die Bühnen der Region schon lange. Nun wagt sich die Oper Dortmund an „Next to Normal“ und präsentiert ein musikalisch wie thematisch reizvolles Stück, was sich inhaltlich mit dem psychischen Krankheitsbild der bipolaren Störung auseinandersetzt. Ein weiterer Meilenstein, um das Genre Musical verdientermaßen als eigenständige Kunstform im kollektiven Theaterbewusstsein zu etablieren. Kerstin Turley FRANK SERR NERVENKITZEL PUR 25 Jahre Flic Flac ■ Riskante Performances, gewagte Stunts und eine technisch hochversierte Show gehören seit der Weltpremiere im Oktober 1989 zum einzigartigen Konzept von Flic Flac. Im Rahmen der Jubiläumstour gibt es deshalb nun die „Höchststrafe“ – zumindest für jene Zuschauer mit schwachen Nerven, denn das Programm hat es in sich: Licht- und Lasertechnik treffen auf Motorengeheul, harte Rockbeats und natürlich halsbrecherischste STAND-UP-COMEDY Paul Panzer ■ Warum ist die Ehe besser als der Tod? Unnachahmlich kreativ, politisch inkorrekt, charmant und böse zugleich verspricht einer der schrägsten Komiker Deutschlands seine Zuschauer mit Geschichten, Ansichten und Abenteuern aus dem Leben des „Kleinen Mannes“ und seiner Familie zu unterhalten. Ob von Smoothies oder Psychopharmaka, von Superhelden oder Babbel-Sprachreisen. Paul Panzers Geschichten drehen sich immer Stunts. Zu den Top Acts gehören die Wahnsinnskugel „Globe of Speed“ und die Mad Flying Bikes. Daneben veredeln klassische Zirkusartistik und Comedy in Höchstform das Spektakel. „Wir zementieren unseren Ruf als Show mit den riskantesten Nummern in Deutschland. Wir inszenieren das Risiko“, sagt Direktor Benno Kastein, dem das Geburtstagsprogramm besonders am Herzen liegt. Die Zuschauer dürfen gespannt sein. SiA ❚ HÖCHSTSTRAFE – 25 Jahre Flic Flac Kirmesgelände Altcrange, Herne, Tel. (0180) 6050200; Termine: 17.-28.3., Di 20 Uhr, Mi-Sa 16+20 Uhr, So 15+19 Uhr; Preise: 15-49 € TIM WEGNER KULTMUSICAL AUF GROSSER TOUR Hair ■ Das legendäre „American Tribal Love-Rock Musical“ von Galt MacDermot (Musik) sowie Gerome Ragni und James Rado (Buch/ Liedtexte) hat auch 50 Jahre nach seiner Uraufführung als Off-Broadway-Inszenierung nichts an Energie verloren. Songs wie „Aquarius”, „I Believe In Love” oder „Easy To Be Hard” haben die Popkultur ihrer Zeit entscheidend geprägt und genießen heute Kultstatus. Die USA, gegen Ende der 1960er Jahre, wird überschattet vom Vietnamkrieg. Inmitten einer von Patriotismus gekennzeichneten Gesellschaft entsteht mit der 68er-Bewegung ein starker Gegenpol. Diesem kann sich auch Claude nicht entziehen. Als er die Hippie- Truppe um George Berger und deren pazifistisch-freiheitliche Ideale kennenlernt, gerät der konservativ geprägte, junge Mann in einen tiefen Konflikt. SiA ❚ HAIR Stadthalle MH; 14.3., Tickets (0211) 274000/ Ruhrfestspielhaus RE; 20.3./ Theater am Tanzbrunnen K; 23.3./ Forum LEV; 26.3./ Westfalenhallen DO; 30.3./ Colosseum Theater E; 31.3., jew. Tickets (0209) 1477999; Verlosung: 2x2 Tickets (30.3.): www.heinz-magazin.de um ein zentrales Thema: den Menschen mit all seinen Ängsten, Sehnsüchten und unbeantworteten Fragen. Nach mehr als zehn Jahren Live-Erfahrung auf der Bühne und mehr als 2,5 Millionen Zuschauern schafft er es immer wieder, selbst den alltäglichsten Dingen neues, nicht selten Skurriles, aber immer Unterhaltsames abzugewinnen. Das stellt er in seinem fünften Bühnenprogramm „Invasion der Verrückten“ erneut unter Beweis. dt ❚ INVASION DER VERRÜCKTEN Theater am Marientor, Plessingstr. 20, Duisburg, (0203) 28250; Termine: 17.3., 20 Uhr; Preise: ab 32,30 €, www.ticketmaster.de © FLIC FLAC, FOTO: WWW.BLENDE-64.DE 58 | HEINZ | 03.2016

Heinz-Magazine 2019

Heinz-Magazine 2018

Heinz-Magazin 2017

Heinz-Magazin 2016