Aufrufe
vor 6 Jahren

HEINZ Magazin Essen 02-2016

  • Text
  • Magazin
  • Heinz
  • Dortmund
  • Bochum
  • Raum
  • Frei
  • Eintritt
  • Wuppertal
  • Oberhausen
  • Zeche
  • Bergisches
  • Duisburg
HEINZ Magazin Februar 2016, Ausgabe für Essen

AUSSTELLUNGEN ÜBERSICHT

AUSSTELLUNGEN ÜBERSICHT HEINZ-AUTORIN BENJAMIN KATZ ETABLIERTE UND JUNGE KUNST Die Große in Düsseldorf ■ Alle Jahre wieder öffnet das museum kunstpalast seine Räume „der Großen“, wie die traditionsreiche Große Kunstausstellung NRW von den Düsseldorfern liebevoll genannt wird. Seit 1906 findet hier – mit einigen längeren, politisch bedingten Unterbrechungen und Umwidmungen – inzwischen jährlich die größte von Künstlern für Künstler organisierte Kunst- und Verkaufsausstellung Deutschlands statt. Nach Pariser Vorbild werden verschiedene Medien, Stile und Kunstrichtungen unterschiedlicher Künstlergenerationen nebeneinander gezeigt, etablierte und junge Kunst sollen sich auf Augenhöhe begegnen. Auch wird jedes Jahr ein Künstler ausgewählt und mit dem Kunstpreis der Künstler geehrt. In 2016 wird es der Kölner Fotograf Benjamin Katz sein, der mit seinen Porträtfotos seit Jahrzehnten die westdeutsche Kunst- und Kulturszene begleitet. kb ❚ Große Kunstausstellung NRW museum kunstpalast, Ehrenhof 4, Düsseldorf; Dauer: 21.2.-13.3., Di-So 11-18, Do 11-21 Uhr; www.diegrosse.de VIDEOKUNST IN UNTER 60 MINUTEN Keine Zeit ■ Hier ist DIE Chance für Videokunst-Muffel, mal zu checken, ob an dieser Kunstform etwas dran ist! Erfahrung lehrt: Selbst Geduldige verlieren in Großausstellungen schnell einmal die Lust an nicht enden wollenden Filmwerken – schließlich will man selbstbestimmt bleiben und keine Lebenszeit verplempern. Die Ausstellung im Künstlerhaus Dortmund offeriert daher Appetithäppchen, Werke mit einer Laufzeit von jeweils maximal fünf Minuten, ausgewählt aus den Einreichungen auf eine internationale Ausschreibung. Wer von Werk zu Werk spurtet, hat in noch nicht einmal einer Stunde Arbeiten von 19 Künstlern gesehen: thematisch und formal unterschiedlichste Kurzvideos und Projektionen, gewürzt mit installativen Arbeiten. Die Bandbreite reicht von Jeanne Fredacs „Baukasten“ aus Alltagsdingen bis zu Johannes Gramms gescheitertem Versuch eines Filmporträts der heiligen Mutter Gottes. ch ❚ KEINE ZEIT Künstlerhaus Dortmund, Sunderweg 1; Dauer: 19.2.-27.3., Do-So 16-19 Uhr; www.kh-do.de/de/ JEANNE FREDAC (AUSSCHNITT) CLAUDIA HEINRICH 100 Jahre Dada So gern sich auch Museen auf Jubiläen aller Art stürzen: Dass die Dada- Bewegung im Februar 100 Jahre alt wird, hat man hierzulande verschlafen. Ein Grund, über den regionalen Tellerrand zu schauen: nach Remagen, südlich von Bonn. Ab 14.2. richtet das Arp Museum Bahnhof Rolandseck dem Dadaismus eine große Jubiläumsschau aus – mit Blick nach Zürich und die „Genese Dada“ im Cabaret Voltaire. In der legendären Künstlerkneipe wurde am 5. Februar 1916 der Grundstein für eine der progressivsten (und kurzlebigsten) Kunstbewegungen gelegt. Dada war ein Mix aus Kabarett, klugem Klamauk und ernstgemeinter Revolte gegen den Weltkrieg und das ach so vernünftige, durchorganisierte Bürgertum – und die aktiven Dadaisten ein schrilles Völkchen aus Künstlern, Dichtern und Exzentrikern unterschiedlichster Couleur. Hans Arp war Gründungsmitglied. Insofern ist die Ausstellung in „seinem“ Museum am rechten Ort und man darf gespannt sein, ob sie den dadaistischen Zeitgeist irgendwie in die Jetztzeit herüberrettet. Claudia Heinrich VG BILD-KUNST, BONN 2016 VG BILD-KUNST, BONN 2016 UNENDLICH WEIT Martin Kobe ■ Perspektive ende nie, sagte Martin Kobe einmal. Der Dresdner eröffnet in präzisen, großen, mehrfach perspektivisch ausgerichteten Architekturbildern unendlich scheinende Weiten. Dafür zersplittert er stabile Bauelemente in Fragmente und Schichten, montiert Innenräume neben Gebäudefassaden nach eigenen Regeln. Intensive Farben – metallisch, leuchtend oder pastellig – betonen exakt gemalte Bauteile neben verwischten INTERIEUR ALS PORTRÄT Aufschlussreiche Räume © MARTIN KOBE, FOTO: ADRIAN SAUER POESIE IM QUADRAT Andreas Karl Schulze ■ Präzise Quadrate setzt Andreas Karl Schulze auf die Wände im Josef Albers Museum. In klaren Farben und immer gleich groß entstehen waagerechte und senkrechte Zeichenbänder. Sie scheinen lesbar zu sein, wollen aber den Betrachter letztendlich zur eigenen Sicht auf Farbe und Form, Rhythmus und Raum sensibilisieren. Dieses poetische Gesamtkunstwerk bildet eine neue Facette der Reihe „Josef Albers im Kontext“. Es verweist auf Albers’ unerschöpfliche Faszination an der Farbe. Selbst das allertristeste Grau brachte Josef Albers durch seine vielfältigen Farbkombinationen zum Tanzen. Schulzes unregelmäßige, intuitiv gesteuerte Muster gründen sich auf der konkreten Anschauung. Es gibt es eine innere Ordnung, „… sie stützt sich”, so Museumsleiter Dr. Heinz Liesbrock, „auf das besondere optische Gewicht, das jeder Farbe eigen ist. So entsteht aus Ordnung Bewegung.“, erklärt er. bws ❚ ANDREAS KARL SCHULZE. B OT BO TBO T Josef Albers Museum Quadrat Bottrop, Im Stadtgarten 20; Dauer: 21.2.-8.5., Di-Sa 11-17, So 10-17; www.quadrat-bottrop.de ■ Wohnräume sind keine neutralen Möbelbehälter; sie offenbaren die Persönlichkeit ihrer Bewohner. Zeig mir dein Zimmer und ich sage dir, wer du bist! Dieses Phänomen ist auch künstlerisch von Interesse, seit die holländische Malerei des 17. Jh. private Innenräume zum Bildmotiv erhob. In der Ausstellung im Schloss Morsbroich präsentiert sich Interieur als Spiegelbild der Seele und vermittelt, neben zeitgeschichtlichen Aspekten, auch Beklemmung und Ordnungswahn. Das Wohnzimmer wird zum „Wahnzimmer“, zumindest in Anna und Bernhard Blumes Fotoinszenierungen. Die Künstlerliste ist prominent und international, 16 künstlerische Positionen – u.a. Richard Artschwager, Simone Demandt, Roy Lichtenstein, Andrea Zittel – schließen Räume auf und lassen uns eintauchen in ihre eigenen (Innen-)Welten und in Wohnungen unserer Vergangenheit. ch ❚ AUFSCHLUSSREICHE RÄUME Museum Morsbroich, Gustav-Heinemann-Str. 80, Leverkusen; Dauer: 31.1.-21.4., Di-So 11-17, Do 11-21 Uhr Flächen. Sie schaffen künstliche Module. In diese rätselhaften Orte ohne Grenzen möchte Kobe den Betrachter hineinmanövrieren. Seine futuristischen Bauten führen die Tradition der Architekturbilder weiter, von den Kerker-Labyrinthen Piranesis bis zu Fotografien Rodtschenkos. Sie erinnern auch an das rege Bauen nach dem Fall der Berliner Mauer: Manch ein Investor ließ Bauherren aus Bauruinen ins Blaue schauen. bws ❚ MARTIN KOBE. SYNTAX Neue Galerie Gladbeck, Bottroper Straße 17; Dauer: 29.1.-1.4., Mi-So 15-20 Uhr; www.neue-galerie-gladbeck.de 54 | HEINZ | 02.2016

Erlebe den Traum vom Fliegen! Fliege in einem der weltweit modernsten Windkanäle und erlebe einen Mix aus Emotionen, Spaß und Adrenalin in sicherer Atmosphäre. Jedes Einsteiger-Paket beinhaltet die Einweisung, die Flugausrüstung, die Betreuung durch einen erfahrenen Instructor und ein Flugdiplom.

Heinz-Magazine 2019

Heinz-Magazine 2018

Heinz-Magazin 2017

Heinz-Magazin 2016