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HEINZ Magazin Dortmund 01-2016

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HEINZ Magazin Januar 2016, Ausgabe für Dortmund

SO WIRD DAS

SO WIRD DAS Entwicklungen und Tendenzen – die Kabarett/Comedy-Highlights Ob blasphemisch oder nicht: Zu den mit Vorfreude erwarteten wichtigen Konstanten im Jahr zählen neben den Weihnachtsfeiertagen gerade Events wie RuhrHOCHdeutsch und das Zeltfestival Ruhr. Nur, dass Weihnachten lediglich drei Tage dauert, während das Kulturspektakel im Historischen Spiegelzelt an den Westfalenhallen fast dreieinhalb Monate währt und die „weiße Stadt auf Zeit“ am Kemnader See fast drei Wochen. „Premieren über Premieren“ verspricht Horst Hanke-Lindemann für die siebte Auflage des Dortmunder Festivals RuhrHOCHdeutsch (28.6.-9.10.). „Selbstverständlich dürfen sich die Besucher wieder auf die Kabarett-Originale aus der Metropole Ruhr freuen wie Lioba Albus, Bruno „Günna“ Knust und Fritz Eckenga.“ Unter den ersten Künstlerzusagen für das Jahr 2016 seien außerdem Jochen Malmsheimer, Frank Goosen, Hennes Bender, Katja Ebstein und Klaus Hoffmann, so der künstlerische Leiter weiter. Im Gepäck haben sie neue Programme. „Klopp kommt nicht!“, ergänzt er augenzwinkernd. Der Vorverkaufsstart beginnt am 30. Januar 2016. www.ruhrHOCHdeutsch.de 140.000 Gäste traten 2015 in die weiße Zeltstadt am Kemnader See ein. „Das ZfR 2015 bestätigt die tollen Besucherzahlen aus dem Vorjahr und konsolidiert auf hohem Niveau. Die Vorbereitungen für 2016 laufen bereits auf Hochtouren!“, so Heri Reipöler (Initiative ZfR). Die neunte Auflage der weißen Zeltstadt auf der Grenze von Bochum nach Witten findet vom 19.8.-4.9. statt. Bestätigt für 2016 sind bereits Auftritte von Frank Goosen – „Mein Ich und seine Bücher“, Helge Schneider – „…Lass K(n)acken Oppa!“, Gerburg Jahnke – „…Ma‘ gucken, wer kommt!“, Carolin Kebekus – „Alphapussy“ sowie „Scudetto – Heimspiel“, die rasante Fußballshow mit Ben Redelings und seinen Gästen Reiner Calmund und Ansgar Brinkmann. www.zeltfestival.ruhr Wird der hohe Stellenwert der Festivals immer wieder durch den wachsenden Zustrom der Besucher bestätigt, so ist der aktuelle Kabarett- und Comedymarkt in Deutschland selbst von Generationswechseln und Umbrüchen geprägt. Dabei hat sich der Sektor mittlerweile als Hochburg der Szene etabliert. Wie entwickeln sich die beiden Genres weiter? Welche Tendenzen deuten sich für die Zukunft an? Wer sind die vielversprechendsten Karrieristen des Jahres? – „Nachdem Kabarett lange Zeit die Domäne einiger weniger großer Namen von Hüsch bis Hildebrandt war, ist der Markt mittlerweile so schnelllebig wie unkalkulierbar“, sagt Martina Steimer (Forum Maximum Wuppertal, Pantheon Theater Bonn). „Der Sprung aus der klassischen Kleinkunstbühne in die Mega-Arena dauert manchmal nur Monate, siehe Luke Mockridge, Rebellcomedy inklusive Enissa Amani und jetzt gerade eben noch Chris Tall“, ergänzt sie. Zum massentauglichen Aufstieg trage auch bei, dass sich Kabarett und Comedy immer mehr vermischen – schön dabei sei, dass dadurch auch immer mehr junges Publikum den Weg ins Live-Programm findet!, so Steimer. Die Senkrechtstarterin 2015, Enissa Amani, tourt mit ih- Luke Mockridge Gerburg Jahnke Tobias Mann MTS GMBH, STEPHAN PICK THOMAS KLOSE HARALD HOFFMANN rem aktuellen Programm „Zwischen Chanel und Che Guevera“ durch die Republik und streift den Sektor. Bestätigt ist bereits ein Auftritt im E-Werk Köln (11.5.). Aufstrebende Talente mit massentauglichem Aufstiegspotential werden übrigens noch für die 12. Ausgabe des Dortmunder Kabarett & Comedy PoKCal gesucht. Bis 29.2. können sich Newcomer der Szene für die Teilnahme am Finale bewerben, das am 23.4. im Wichern Kulturzentrum in Dortmund im Rahmen eines Gala-Abends zelebriert wird. Der dreiteilige von HEINZ und Wichern gestiftete Gewinnerpreis besteht in einem Unikat, einer schwarz-gelben Skulptur der Glaskünstlerin Heide Kemper, einer kombinierten Geld-Sachleistung in Höhe von 5.000 Euro und Folgeauftritten bei namhaften Veranstaltern im Sektor. www.der.poKCal.de Kein Blick in die Zukunft ohne Rückblick: Wie bewertet die Veranstalterin, die vor fast drei Jahrzehnten das Forum Maximum in Wuppertal gründete und seit vielen Jahren künstlerische Leiterin des Bonner Pantheon Theaters ist, das vergangene Jahr? „2015 war das Jahr“, so Steimer, „in dem im politischen Kabarett nach Georg Schramm vor drei Jahren nun auch Volker Pispers aufgehört hat. Vor zwei Jahren starb Dieter Hildebrandt. Aber es erlebt eine kraftvolle Wiedergeburt: U.a. Max Uthoff, Claus von Wagner, Tobias Mann, Christoph Sieber übernehmen und leisten großartige Arbeit. Torsten Sträter kommt aus der Slam-Szene und fühlt sich in allen Genres wohl. Nein, mir ist nicht bang um die Kabarett- und Comedy-Szene, sie erneuert sich ständig und es bleibt spannend!“ www.forum-maximum.de, www.pantheon.de Wie spannend, das beweist gleich zu Beginn des neuen Jahres Tobias Mann – bekannt durch die Moderation der WDR-Sendungen „Mann an Bord“ und „Fun(k)haus“ – mit seinem brandaktuellen Programm „Verrückt in die Zukunft“ in Wuppertal (17.1., Haus der Jugend Barmen), bevor er weiter durch die Republik tourt und sich dabei hin und wieder im Sektor sehen lässt (19.5., Zeche Carl Essen; 30.5., Saalbau Witten). Auf seinem Parcours, der durch einen Genremix aus Stand-up, Musikcomedy und feinem politischen Kabarett besticht, nimmt er die Besucher mit in den „Irrgarten der Informationsgesellschaft“. Dagmar Tigges Helge Schneider (© Helge Schneider)

JAHR 2016 Bodyguard The New Houdini Ballet Revolución Kontinuität und Wechsel – die Musical- und Show-Highlights Egal ob Longstand- oder Tourneeproduktionen: Das neue Jahr ist reich an aufwendigen Musicals und vielversprechenden Shows. An welchen festen bzw. wechselnden Standorten im Sektor sind die unverwechselbaren Originale und Neuinszenierungen zu entdecken? Neue, lang laufende Spitzenproduktionen erwarten die Besucher in Köln und Oberhausen. Mit „Bodyguard“ ist die Domstadt nach „Saturday Night Fever“ und „We Will Rock You“ auf die Landkarte der Musical-Metropolen zurückgekehrt. Maßgeblich verantwortlich für die Kölner Inszenierung mit Patricia Meeden und Jürgen Fischer in den Hauptrollen ist Co-Regisseur Frank Thompson. Die deutsche Version des Londoner Hitmusicals auf der Basis des gleichnamigen Kinoblockbusters ist technisch speziell für die 250 Quadratmeter große Hauptbühne des Musical Domes maßgeschneidert. Allein zum Transport des Bühnenbildes waren 400 Tonnen Truckvolumen nötig. Die Originalproduktion aus dem Londoner West End in deutscher Sprache wird bis 2017 „im blauen Zelt“ am Kölner Dom zu sehen sein. www.bodyguard-musical.de Als eines der technisch aufwendigsten und opulentesten Musicals der Welt gilt Andrew Lloyd Webbers Meisterwerk das „Phantom der Oper“. Allein um die Kulissenteile, Requisiten und Kostüme von Hamburg nach Oberhausen zu transportieren, wurden 27 Lastwagen benötigt. Bis August 2016 ist der ergreifende Musicalklassiker in Oberhausen zu sehen, der Mitte November 2015 seine fulminante Premiere mit David Arnsperger in der Titelrolle und Elizabeth Welch als Christine im Stage Metronom Theater am CentrO feierte. www.stage-entertainment.de Zum ersten Mal gastiert der Cirque Bouffon am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen und schlägt sein Zelt auf dem Theatervorplatz auf (1.-26.6.). Gezeigt wird die Produktion „Quilombo“. Das internationale Artisten- und Musikerensemble verspricht unter der Regie von Frédéric Zipperlin und der musikalischen Leitung von Sergej Sweschinski eine poetische Show voller Magie, Rhythmus und Leidenschaft. Ganz im Stile des französischen Nouveau Cirque und mit dem altbewährten Motto „Das Herz berühren und die Zeit entschleunigen“ will der Cirque Bouffon die Zuschauer verzaubern. www.cirque-bouffon.com Mit der Illusionsshow „The New Houdini“ feierte der schnellste Magier der Welt, Hans Klok, bereits rauschende Erfolge in ganz Europa. Klok sagt: „Diese Show ist eine Hommage an den großen Illusions- und Entfesselungskünstler Harry Houdini. Houdini war der erste Illusionist, der mit seinen aufsehenerregenden Illusionen Lebensgefahr auf die Bühne brachte.“ In rund 40 Städten tritt Klok während seiner Deutschlandtournee bis Ende Januar auf. Im Sektor macht er sich allerdings rar. Ausschließlich in Essen bekommt man ihn noch zu Gesicht (5.-9.1., Colosseum Theater). www.hansklok.de Vor der historischen Industriekulisse des Theaters im Essener Westviertel werden Ende August auch die neuen Abenteuer im Schattenland der US-Tanzkompanie Pilobolus spielen – „Shadowland 2“. In einem Lagerhaus, im dunklen Inneren von Kisten sind fantastische Geschöpfe verborgen. Sie sollen befreit werden. Der Wärter, der die Kisten bewacht, entdeckt zusammen mit der jungen Frau von der Poststelle unvermittelt einen Zugang zu dem Schattenleben im Inneren der Kisten. Die beiden wagen sich in verbotene Welten, um die Gefangenen zu retten (30.8.-4.9.). „Ich war noch niemals in New York“ heißt es Anfang November auf der Bühne der denkmalgeschützten Veranstaltungshalle. Aus bekannten Songs von Udo Jürgens wie „Siebzehn Jahr, blondes Haar“, „Merci, Chérie“, „Griechischer Wein“, „Mit 66 Jahren“ und „Ich war noch niemals in New York“ entstand ein Werk, das Generationen verbindet und das Mut macht, seine Träume zu leben – eine Komödie mit Tiefgang und ein Musical zum Lachen. www.semmel.de Tourneeproduktionen wie „The Bar at Buena Vista“ stoppen im Frühjahr 2016 hier und da im Sektor. Karibisches Flair bringen die legendären „Grandfathers of Cuban Music“ nach Duisburg (22.3., Theater am Marientor), Dortmund (23.-24.3., Konzerthaus), Köln (26.-27.3., Philharmonie), Düsseldorf (31.3.-1.4., Tonhalle) und Essen (2.4., Colosseum Theater). www.bb-promotion.com Mit neuen, explosiven Choreografien und einer topaktuellen Musikauswahl – Hits von Pitbull, Usher, Rihanna, Hozier uvm. – kommt das Ballet Revolución mit Liveband zurück in den Sektor und macht Station in Dortmund (2.-9.1., Konzerthaus), Essen (16.-21.2., Colosseum Theater) und im Theater Duisburg (22.-27.3.). www.ballet-revolucion.de Fans sei das Hinterherreisen dringlichst empfohlen! dt GOVERT DE ROOS NILZ BOEHME GUIDO OHLENBOSTEL 01.2016 | HEINZ | 17

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