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HEINZ Magazin Bochum 03-2016

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HEINZ Magazin März 2016, Ausgabe für Bochum, Herne und Witten

KONZERTE ÜBERSICHT

KONZERTE ÜBERSICHT HEINZ-REDAKTEURIN BENITO BARAJAS, WWW.BARAJAS.DE HEINZ PRÄSENTIERT Honigdieb ■ Im Januar erschien das heiß ersehnte und bereits im Vorfeld frenetisch gefeierte Live- Album von Honigdieb. Und das gleich als Doppel-CD. „Ballo del‘ asino“ heißt übersetzt so viel wie „Tanz den Esel“. Und wen das, was er da auf die Ohren bekommt, nicht zum Tanzen animiert, der hört wohl schlecht. 24 Krachersongs aus 13 Jahren erfolgreicher Bandgeschichte haben die sechs Musiker, allen voran Punk-Urgestein Sir Hannes, zusammengestellt. Mit dabei Klassiker wie „Madame“, „IchGott“ und „Sei wie du bist“. Eingängige Rhythmen des unverkennbar honigdiebischen Rock-Pop-Ska-Folk-Polka-Punks treffen auf bekannte, hintergründig-provokant-kluge Songtexte und satte Spielfreude – Live- Konzert-Feeling inklusive. Zu hören und zu tanzen war das neue Album bereits bei der ausverkauften Dezembershow. Wer das klebrig-süße Highlight verpasst hat, darf sich nun diebisch auf das Zusatzkonzert freuen. sb ❚ HONIGDIEB FZW, Ritterstr. 20, Dortmund; Termin: 5.3., 20 Uhr; Preis: 15 € (VVK) DEIN LEBEN AUF WOLKE 4 Philipp Dittberner ■ Deutschpop boomt. Gefühlt steht an jeder Straßenecke schon der nächste Singer- Songwriter in den Startlöchern, der auf einer Akustikgitarre zupfend seinem Herz- und Weltschmerz Ausdruck verleiht. Einer, der es geschafft hat, aus der Masse des Angebots abzuheben, ohne gleich im 7. Ruhmeshimmel zu landen, ist Philipp Dittberner. Der 25-jährige Berliner spielte sich mit seiner Akustikgitarre und der Rhythmus-Unterstützung seines Beat-Kollegen Marv mit nur einem Song in die Herzen und Ohren seiner Zuhörer, er heimste bei YouTube und Soundcloud Millionenklickzahlen ein und ist seitdem aus dem Radio nicht mehr wegzudenken. Mit lyrischen Texten, die jedem Poetry Slammer Konkurrenz machen, setzt Dittberner selbstbewusst Akzente. Sein vielschichtig produziertes und gewachsenes Debütalbum „2:33“ (Grönland Records) erschien im Herbst. sb ❚ PHILIPP DITTBERNER Live Music Hall Köln; Termin: 15.3., 20.30 Uhr / Zeche Bochum; Termin: 16.3., 20 Uhr / zakk Düsseldorf; Termin: 29.3., 20 Uhr, Preise: je ca. 20 € SVEN SINDT SUSANNE SCHERNEWSKI O-Ei in Hometown Berlin, Köln und München. Das waren die drei erlesenen Mosher-Metropolen, in denen Caliban aus dem Ruhrgebiet Anfang 2014 ihre exklusiven Record- Release-Shows zum Erscheinen von „Ghost Empire“ in restlos ausverkauften Clubs ausrichteten. Geringe räumliche Ausdehnung, dementsprechend schwitzig, konsequent nah dran am metallenen Bühnengeschehen. Alles so, wie es sein sollte. Doch eine Frage blieb offen: Warum nur gab es keine Hometown- Party? Sei’s drum, denn jetzt sind Heimatgefühle erwacht. Die Jungs kehren am 26.3. in eines ihrer Ruhr-Wohnzimmer zurück und legen dort ein schweres Osterei ab: „Gravity“ heißt das brandneue Brecheisen, das am stillen (!) Karfreitag veröffentlicht wird und am Abend drauf im Essener Tanztempel Turock seine Feuertaufe bestehen will. Die beiden Testballons namens „Paralyzed” und „Left For Dead”, die Caliban bereits im Rahmen ihrer „Darkness Over Xmas“-Tour steigen ließen, jedenfalls reizten die empfängliche Hörschnecke vortrefflich. Könnte also sein, dass auch Mister Hase die Löffel spitzt. Susanne Schernewski DANNY CLINCH BJWOK.COM DIY IN SEATTLE Macklemore & Ryan Lewis ■ Die genretypische dicke Hose steht ihm nicht. Macklemore, der als Ben Haggerty in Seattle geborene Rapper, setzt lieber auf scharfsinnige Lyrics. Spricht über Drogenkonsum, diskutiert Homosexualität und sozialkritische Themen. Er selbst stürzte schon tief, nahm Partydrogen, sah Freunden beim Verrecken an einer Überdosis zu. Dann kam Produzent Ryan Lewis – der Beginn einer beachtlichen Karriere nach DIY-Manier. Über drei BERLIN ROCKT Pothead ■ Pothead, das sind in erster Linie Sänger und Gitarrist Brad und Bassist Jeff Dope alias Bradley Kok und Jeffery Moore aus Washington. Gegründet haben sie Pothead 1991 in Berlin-Kreuzberg. Kurzerhand hatten sie damals auf einer Europareise den Entschluss gefasst, zu bleiben und ihr Glück in Deutschland zu versuchen. Den Schlagzeuger der ersten Stunde, Sebastian Meyer, hat inzwischen Robert Puls abgelöst. Doch immer noch ist Jahre liegt der Release ihres Debütalbums „The Heist“ mit Hits wie „Can’t Hold Us“ und „Same Love“ zurück, nun erscheint der Nachfolger „This Unruly Mess I’ve Made“. Die Single „Downtown“ konnte bereits bei den MTV Europe Music Awards als „Video Of The Year“ abräumen. Ihr jüngster Track „White Privilege II“ hat eine heftige Diskussion ausgelöst: Ist ihre selbstkritische Auseinandersetzung mit sich als weiße Künstler aufrichtig – oder ein raffinierter Schachzug? susa ❚ MACKLEMORE & RYAN LEWIS Westfalenhalle, Dortmund; Termin: 24.3., 20 Uhr; Preis: ab 56,50 € (VVK) WASSER FÜR DURSTIGE HUNDE Tracer ■ Bereits im letzten Jahr stellten Tracer auf dem Reeperbahn Festival unter Beweis, dass der australische Way of Rock’n’Roll kein steiniger ist. Bislang scheinen die Jungs aus Adelaide den Weg in die Ruhmeshallen des Rocks ohne allzu große Hürden zu meistern. Ihr letztes Album „El Pistolero“ landete in Großbritannien gleich unter den Top 10 der BBC Rock Album Charts. Und auch im Vorprogramm von Apocalyptica erspielten sich DRONES-WORLD TOUR Muse ■ Die Haarbälge treten hervor, die Haare richten sich auf. Wenn sich das Trio um Sänger und Gitarrist Matthew Bellamy ans Werk macht, greift Gänsehaut um sich. Denn Muse geht nicht ohne die ganz große (Rock-)Show. Rund laufen wird auch ihre sinnbetäubende „Drones“-World Tour, die sie auf einer riesigen 360-Grad-Bühne absolvieren. susa ❚ MUSE Lanxessarena, Willy-Brand-Platz 1, Köln; Termin: 6.3., 20 Uhr; Preis: ab 52 € die Down-Under-Rocker die Gunst des Publikums. Mit „Water For Thirsty Dogs“ präsentieren Michael Brown (Gitarre), Jett Heysen Hicks (Bass) und Andre Wise (Drums) nun ihr drittes Studioalbum. Es ist das erste in Eigenregie produzierte und fanfinanzierte Projekt der Band und nicht nur ihre bisher beste Platte, sondern ein richtungweisender Meilenstein. Von dem gelungenen Mix aus Grunge, Hard und Stoner Rock wünscht man sich in Zukunft eindeutig mehr. sb ❚ TRACER FZW, Ritterstr. 20, Dortmund; Termin: 10.3., 20 Uhr; Preis: 14 € (VVK) ihr Markenzeichen erdiger und ehrlicher Rock. Mit ihrem aktuellen elften Studioalbum knackten sie wortwörtlich den „Jackpot“ und schafften es bis auf Platz 4 der Deutschen Rock Metal Charts. Der Gesang Brads erinnert hier stark an 1980er-Jahre-Rock, wird hervorragend durch tiefe Gitarrenakkorde und wummernde Bassläufe ergänzt. 2016 wollen Pothead mit einem neuen Album an den Start gehen. Vorerst machen sie bei ihrer Konzerttour Halt im Bergischen Land. sb ❚ POTHEAD LCB, Geschwister-Scholl-Platz 4, Wuppertal; Termin: 12.3., 20 Uhr; Preis: 20/25 € (VVK/AK) JASON KOENIG MARC BERNOT 18 | HEINZ | 03.2016

CHRISTOPH VOY TIM KRAMER TOGETHERFEST Gorilla Biscuits u.a. THE MINDSWEEP TOUR Enter Shikari ■ Ist jetzt auch schon wieder neun Jahre her, dass der Name Enter Shikari im Vorprogramm von Billy Talent auftauchte – und noch keiner so richtig wusste, wer oder was das ist. Und dann, als diese aufgedrehten Jungs über die Bühne jagten, harte Lieder mit viel Geschrei machten, mal klar sangen, mal wütend shouteten, als eine pulsierende Lightshow das Auge kidnappte, da war zu ahnen, dass EIN RAPPER UND SEIN EGO Fard MTV UNPLUGGED IN 3 AKTEN Revolverheld ■ Pure Musik hautnah. Seit über 25 Jahren zaubert MTV mit seinen Unplugged- Konzerten intime Events. Vor einem Jahr gaben Revolverheld in Hamburg ein Konzert in 3 Akten. In großer Besetzung mit Streichern, Bläsern und weiteren akustischen Instrumenten gibt es nun Nachschlag – spezielle Gäste inklusive. susa ❚ REVOLVERHELD + Greg Holden König-Pilsener- Arena, Oberhausen; 18.3., 18.30 Uhr; Preis: ab 37 € ■ Generationenübergreifendes Fest. Klingt hausbacken, ist es in diesem Fall aber nicht. Mit dem „Togetherfest“ rauscht ein beinahe schon unwirkliches Line-up durch sechs Städte Deutschlands. Angeführt von den legendären Gorilla Biscuits aus New York, lässt die gemischte Tüte mit den zwischendurch aufgelösten und wiedervereinten Modern Life Is War, den erst seit 2007 aktiven Post Hardcorlern Touché Amoré und den ganz frischen GWLT sachkundige Hasen auf neue Gesichter treffen. Was für ein Familienfoto im Hardcore-Album! Als die wohl wichtigste SxE Hardcore-Band veröffentlichten Gorilla Biscuits 1989 mit ihrem Debütalbum „Start Today“ einen Hardcore-Meilenstein. 1991 trennte sich die Truppe um Walter Schreifels, vergessen jedoch waren sie nie. 15 Jahre nach ihrer Auflösung folgte die Reunion. susa ❚ GORILLA BISCUITS u.a. WeststadtHalle, Essen; Termin: 4.3., 18.30 Uhr; Preis: 25 € (VVK) HURRA DIE WELT GEHT UNTER K.I.Z ■ Das, was K.I.Z da machen, muss man haben können. Eine Liveshow kann ob ihrer Bild- und Wortgewalt irritieren. Aber Mensch, das soll sie ja auch. Denn da, wo Tarek, Maxim und Nico provozieren können, tun sie’s. Mit ein bisschen Glück geht dann endlich auch die Welt unter – und mit ihr all der Mist. susa ❚ K.I.Z Mitsubishi Electric Halle, Siegburger Str. 15, Düsseldorf; Termin: 16.3., 20 Uhr; Preis: ab 35 € diese Burschen so schnell nicht wieder Ruhe geben würden. Haben Roughton „Rou“ Reynolds, Chris Batten, Liam „Rory“ Clewlow und Rob Rolfe auch bis heute nicht, inzwischen sind sie auf Welttour. Im letzten Jahr erschien mit „The Mindsweep“ das vierte Album der Trancecorler aus St Albans, England, mit dem sie zornig durch unser Gedankengebäude fegen – auch, wenn sie zwischendurch mal ganz ruhig können. susa ❚ ENTER SHIKARI + Modestep E-Werk, Schanzenstr. 37, Köln; Termin: 27.3., 20 Uhr; Preis: 30 € NEON – EKUSTIK-TOUR Subway To Sally ■ Düster und abgründig zeigten sich die Potsdamer Musiker 2014 mit ihrer „Mitgift“, elektronische Elemente würzten ihre Mördergeschichten. Nun kommt, was nach „Nackt“ und „Nackt II“ folgen muss: eine neue Akustiktour. Eine Neu- Nackt-Tour, eine Neo-Nackt-Tour, kurz: NeoN. Der 19.3. ist ausverkauft! susa ❚ SUBWAY TO SALLY Christuskirche, Bochum; Termin: 19.+20.3., 20 Uhr; Preis: 31 € (VVK) ■ Der 31-jährige Rapper aus Gladbeck heißt mit bürgerlichem Namen eigentlich Farhad Nazarinejad und kam 1991 mit seiner Familie aus dem Iran nach Deutschland. Bereits im Alter von 22 Jahren feierte er sein musikalisches Debüt. Mit rund 800.000 Facebook-Fans, dem mittlerweile 8. Album und stets höheren Chartplatzierungen (66, 11, 2) zählt er heute zu den produktivsten und prominentesten Musikern des Ruhrgebiets. Unter dem Label Ruhrpott Elite erschien jüngst seine neueste Platte „Ego“. Der Titel ist, das macht Fard klar, wörtlich zu nehmen: Er habe mit „Ego” ein Album gemacht, das ihn im vollen Umfang repräsentiert. „Hier sind alle Aspekte meiner Persönlichkeit eingeflossen. Ego, das bin ganz ich.“ Auf der Release-Tour hat Fard sowohl Klassiker als auch neue Tracks im Gepäck. sb ❚ FARD Zeche Carl, Wilhelm-Nieswandt-Allee 100, Essen; Termin: 20.3., 20 Uhr; Preis: 20/28 € Sparkasse Dortmund und Radio 91.2 präsentieren: RuhrHOCHdeutsch im Spiegelzelt Musik · Kabarett · Comedy 28. Juni – 9. Oktober 2016 Jetzt Karten sichern unter: Rheinlanddamm 200 (an der Westfalenhalle 1) www.ruhrHOCHdeutsch.de 03.2016 | HEINZ | 19

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